Special: NGN - Herausforderung und Chance

16. Juli 2010, 11:49 Uhr | Claudia Rayling
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Das Datenverkehrsvolumen erreicht ungeahnte Dimensionen und ein Ende ist nicht in Sicht. Für Netzbetreiber bedeutet dies Kosten senken und gleichzeitig die Einnahmen erhöhen. Doch so viele Probleme sich hierbei ergeben, so viele Chancen bietet das rasante Wachstum auch. Der Schlüssel ist eine dienstegenerierende Infrastruktur.

Von Daniel Prokop

Lag das Verkehrsvolumen im deutschen Breitbandnetz im Jahr 2001 laut Bundesnetzagentur noch bei „lediglich" 30 Millionen Gigabyte, erreichte dieser Wert im Jahr 2009 bereits 2.632 Millionen Gigabyte. Hinzu kommt das ebenfalls gewaltige Wachstum im mobilen Breitband durch die weite Verbreitung von Smartphones und neuer mobiler Dienste und Applikationen.

Laut Bitkom surft bereits jeder vierte Internetnutzer mobil. Im vergangenen Jahr erreichte der drahtlose Datenverkehr in Deutschland bereits 40 Millionen Gigabyte - Tendenz steigend. Weltweit rechnen die Marktforscher von IDC bis zum Jahr 2020 gar mit 35 Zettabyte (ein Zettabyte entspricht etwa einer Billion Gigabyte) Gesamtdatenvolumen.

Auf Seiten der Privatnutzer sind bei den großen Treibern für mobiles Internet bandbreitenintensive Web-2.0-Anwendungen und Onlinevideos zu nennen, im Geschäftsbereich schlagen Trends wie Virtualisierung, Telepräsenz-Lösungen und Cloud-basierte Anwendungen zu Buche.

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, sind die Betreiber gezwungen, ihre Netzwerkbandbreiten hinsichtlich Kapazität und Geschwindigkeit auszubauen. Dabei müssen zugleich die Kosten gesenkt und die Bruttoeinnahmen der Dienste erhöht werden - eine Zwickmühle für die Anbieter, da der Markt bessere Kosten-pro-Bit-Preise erwartet, während immer mehr verbraucht wird.

Hinzu kommt, dass der von Endanwendern erzeugte Datenverkehr weniger ertragsträchtig als der von Unternehmen generierte Datenverkehr ist und der Datenverkehrsmix sich immer stärker von Unternehmen hin zu Endkunden verschiebt. Entsprechend sinken die Umsätze im Festnetz, Breitband und Mobilfunk seit 2004 kontinuierlich, wie der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) im November 2009 bekannt gab.

Trotz dieser Entwicklungen bietet das rasante Wachstum Anbietern auch große Chancen, davon zu profitieren. Entscheidend sind dafür zwei Faktoren: die wirtschaftlichere Entwicklung und bessere Umsetzung von Diensten im Vergleich zu bestehenden Anwendungsanbietern oder eine Optimierung des Netzwerks, um Anwendungen von Drittherstellern effektiver und kosteneffizienter zu unterstützen.


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