Der ICT-Dienstleister hat daher in München gemeinsam mit Intel das „DataCenter 2020" aufgebaut. Im Testrechenzentrum suchen Experten nach Merkmalen, die aus energetischer Sicht ein optimal aufgebautes und betriebenes Rechenzentrum auszeichnen. Die Ergebnisse sollen dann künftig in den Bau neuer oder den Umbau bestehender Rechenzentren einfließen. Eine Investition, die sich laut Borderstep lohnt.
Das unter anderem auf Green-IT-Studien spezialisierte unabhängige und gemeinnützige Institut geht davon aus, dass sich der Stromverbrauch durch den Einsatz der besten heute verfügbaren Energieeffizienz-Technologien bis 2013 senken ließe - trotz steigender Rechen- und Speicherleistung. „Im Green-IT-Szenario würden sogar die Stromkosten bis 2013 auf 997 Millionen Euro sinken, und dies trotz weiterhin steigenden Strompreisen", resümiert das Institut.
Laut Wolfgang Schwab, einem Technologieanalysten der Experton-Group machen die Stromkosten eines Rechenzentrums etwa 20 Prozent der Gesamtkosten aus. „Davon entfallen auf die Klimatisierung rund ein Drittel. Erst an zweiter Stelle kommt das IT-Equipment selbst." Im Münchner Datacenter 2020 dreht sich
daher alles um drei Buchstaben: PUE. Der Industriestandard „Power-Usage-Effectiveness" ist eine anerkannte Messgröße, um die Energieeffizienz eines Rechenzentrums zu bewerten. Der PUE-Wert setzt die insgesamt im Rechenzentrum eingesetzte Energie mit dem Stromverbrauch der Rechner ins Verhältnis. Je kleiner der Wert ausfällt, desto effizienter werden die Ressourcen im Rechenzentrum verbraucht. Im Mittel der bestehenden Rechenzentren liegt dieser Wert etwa bei 1,9. Dies bedeutet: 90 Prozent des Energiebedarfs der IT-Hardware setzen die Betreiber zusätzlich für Klimatisierung, unterbrechungsfreie Stromversorgung oder Beleuchtung ein.