Stromfressern auf der Spur

23. November 2010, 11:07 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Kommentar: Energieverbrauch wird unterschätzt

Olaf Heyden, Geschäftsführer T-Systems und Leiter ICT-Operations
© T-Systems

Von Olaf Heyden, Geschäftsführer T-Systems und  Leiter ICT-Operations

Fragen Sie IT-Manager nach den Kostenstrukturen ihrer Rechenzentren, werden Ihnen die meisten die Ausgaben für Personal sowie Hard- und Software schnell beziffern können. Doch wie viel Energie ein Rechenzentrum verbraucht, wird nach wie vor unterschätzt und im Detail weiß dies daher kaum jemand. Dabei machen die Stromausgaben inzwischen rund ein Fünftel der Gesamtkosten aus. Tendenz steigend, denn die Strompreise werden auf lange Sicht steigen. Dabei lässt sich schon mit überschaubarem Aufwand der Trend umkehren und entsprechende Sparpotenziale heben. Dies beweisen erste Ergebnisse im Datacenter 2020. Ein wesentlicher Angriffspunkt ist die Kühlung, die den größten Energieverbrauch verursacht. Wer Löcher im Boden des RZ-Gebäudes versiegelt, durch die aufwändig gekühlte Luft ungenutzt abfließt, oder kalte Zuluft konsequent von heißer Abluft trennt, hat schon viel gewonnen – 20 Prozent und mehr.

Auch das Cloud-Computing trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu senken. Eine verbesserte Serverauslastung verspricht Einsparungen von mehr als 30 Prozent. Ein von T-Systems entwickeltes Simulationsmodell berechnet anhand von Serveranzahl, aktuellem Strompreis und Speicherkapazität das individuelle Einsparpotenzial von Strom, CO2 und somit Kosten. Wer schließlich spätestens mit dem nächsten Innovationszyklus darauf achtet, energieeffiziente Hardware einzukaufen, holt nochmals bis zu 15 Prozent Stromersparnis raus. Von diesem Einsatz profitiert auch die Umwelt. Arbeiten doch weltweit etwa 15 Kraftwerke der 1.000 Megawatt-Klasse, nur um Rechenzentren mit Strom zu versorgen. Das Gute liegt also nah und es lohnt sich: für Geldbeutel und Umwelt.


  1. Stromfressern auf der Spur
  2. 20 Prozent Stromkosten
  3. CO2-Ausstoß um 80 Prozent senken
  4. Kalt- und Warmluft trennen
  5. Zielerreichung
  6. Kommentar: Energieverbrauch wird unterschätzt
  7. Kommentar: Moderne Kühlung reduziert Kosten

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+