Shops abgegeben – Stellenabbau fast abgeschlossen

Telefónica beschleunigt E-Plus-Integration

9. November 2015, 15:13 Uhr | Stefan Adelmann
© Telefonica

Netzbetreiber Telefeónica kommt mit der Eingliederung des 2014 übernommenen Wettbewerbers E-Plus gut voran. Jetzt hebt das Unternehmen seine Prognose für den Gewinn des Gesamtjahres an.

Telefónica Deutschland hat die Bilanzen zum dritten Quartal des Jahres vorgelegt und zeigt sich bezüglich der Integration von E-Plus positiv gestimmt. Demnach würde der Prozess schneller als erwartet voranschreiten und man hätte schon einige Schritte vorziehen können, die eigentlich für 2016 geplant waren. Unter anderem hat sich Telefónica mit der Telekom Deutschland geeignet, rund 7.700 Mobilfunkstationen an die Bonner abzugeben und auf diesem Weg das nach der Übernahme zusammengelegte Netz zu konsolidieren. Darüber hinaus hat das Münchner Unternehmen mehr als 300 Shops an Drillisch abgegeben und plant, den Markenauftritt der verbliebenen O2- und E-Plus-Ladengeschäfte bis Ende 2015 zu vereinheitlichen.

Auch der Stellenabbau der fusionierten Netzbetreiber scheint fast beendet zu sein. Telefónica hatte im Zuge der Übernahme angekündigt, 1.600 Stellen zu streichen und den Betroffenen Abfindungen anzubieten. Wie das Unternehmen bekanntgab, wurde dieses Sozialprogramm nahezu vollständig umgesetzt.

Weiterhin im Minus

Aufgrund des schnellen Vorankommens der E-Plus-Integration hat Telefónica die Prognose für das Ergebniswachstum des Gesamtjahres von zehn auf 15 bis 20 Prozent erhöht. Jedoch handelt es sich bei dieser Erwartung um den Gewinn vor Abschreibungen. Werden diese abgezogen, steht im dritten Quartal ein Minus von 134 Millionen Euro unter dem Strich. »Im ersten Jahr nach dem Zusammenschluss haben wir große Fortschritte gemacht«, sagt Thorsten Dirks, Vorstandsvorsitzender bei Telefónica Deutschland. »Allerdings liegt noch viel Arbeit vor uns.«

Darüber hinaus ging der Gesamtumsatz des Netzbetreibers im dritten Quartal leicht zurück und fiel von zwei auf 1,98 Milliarden Euro. Grund dafür dürfte besonders das Festnetzgeschäft sein. Während die Umsätze mit mobilen Daten stiegen, ging die Zahl der kabelgebundenen Anschlüsse um rund 12.600 zurück.


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