Telefónica verzichtet bei Unternehmen zukünftig auf die Einzelabrechnung bei Geschäftskunden. Stattdessen bietet der Netzbetreiber monatliche Firmenkontingente.
Telefónica stellt sein Tarifmodell für Geschäftskunden um. Bisher rechnete der deutsche Netzbetreiber pro Kopf, telefonierter Minute und versendeter SMS ab. Besonders für große Unternehmen kann hier die Kostenkontrolle mitunter sehr komplex ausfallen. Abhilfe will Telefónica jetzt mit dem neuen Tarif »O2 Unite« schaffen. Das Modell stellt Geschäftskunden Kontingente für Gesprächsminuten, SMS und übertragene Daten im Mobilfunknetz zur Verfügung – bei einem gleichbleibenden Gesamtpreis und ohne Grundgebühr.
Sollten O2-Kunden das Kontingent nicht aufbrauchen, stehen die überbleibenden Dienste im Folgemonat zur Verfügung. Darunter zählt laut Unternehmensangaben auch Roaming. Wer wann und wie viel telefoniert und gesurft hat, zeigt ein mitgeliefertes Monitoring-Tool. Gleichzeitig können Unternehmen über dieses Angebot Mitarbeiter-Profile einrichten, um für jeden Angestellten individuelle Dienste freizuschalten.
Ein großer Vorteil des neuen Tarifmodells könnte die Skalierbarkeit sein. Telefónica stellt es frei, neue SIM-Karten ohne Laufzeit hinzu zu buchen, oder im Falle eines Mitarbeiterwechsels, diese auch wieder abzuschalten. So können Unternehmen flexibel auf Größenänderungen reagieren. Die Mindestlaufzeit der jeweiligen Verträge mit dem Netzbetreiber beträgt hingegen 24 Monate. Nach Kündigung können Kunden die Kontingente noch bis zu zwölf Monate aufbrauchen.
Um den Umfang der gebuchten Kontingente festzustellen, gewährt der Anbieter eine dreimonatige Testphase. Während dieser sind alle inländischen Gespräche, SMS sowie Daten kostenlos und Unternehmen können laut Telefónica problemlos die gebuchten Kontingente oder den alten O2-Tarif wechseln. Während dieser »Try & Buy«-Phase ist die Kündigung des Vertrages hingegen nicht möglich. Der Netzbetreiber bietet das neue Modell ab Anfang April an.