Das Hosting der PBX-Lösung erfolgt bisher noch in den beiden Nfon-Rechenzentren in Nürnberg und München, die dafür eigens von der Telekom zertifiziert wurden. Für die nötige Sicherheit beim Zugriff auf die Telefonanlage sorgt eine verschlüsselte Verbindung. »Entwicklung, Betrieb und Support der Lösung finden ausschließlich in Deutschland statt. Anwender von DeutschlandLAN NFON erhalten das gewohnt hohe Service- und Sicherheitsniveau der Deutschen Telekom und von NFON«, verspricht Jürgen Städing, Chief Product Officer der Nfon AG.
Als IP-Ein- oder Umstieg für Großkunden eignet sich das Angebot jedoch bislang nur sehr eingeschränkt, da Funktionen wie durchwahlfähige Anschlüsse fehlen. Allerdings soll es hier schon zur CeBIT weitere Neuheiten aus der Partnerschaft von Telekom und Nfon auf Basis einen Telekom-eigenen SIP-Trunks geben. Auch wenn noch nicht bekannt ist, ob damit die seit 2013 bestehende DeutschlandLAN-Lösung mit Swyx für Großkunden komplett abgelöst wird, dürfte das doch für einigen Ärger beim bisherigen Cloud-PBX-Partner der Telekom im Großkundensegment sorgen.
Bislang hat die Telekom nach eigenen Angaben etwas über 100.000 Kunden für das DeutschlandLAN gewonnen, doch das Potenzial ist riesig. Rund 2,5 Millionen Bestandskunden im Business-Bereich fallen in den angepeilten Korridor zwischen einem und hundert Mitarbeitern. Ein Großteil von ihnen beginnt gerade erst damit, sich ernsthafte Gedanken zum Einstieg in All-IP zu machen. Damit wird das Angebot auch für Telekom-Partner interessant. Trotz des aktuellen Fokus auf den direkten eigenen Onlinevertrieb betont Backofen, sie mit ins Boot holen zu wollen. Die genauen Konditionen dazu werden allerdings derzeit erst noch mit dem eigenen Partnerbeirat ausgehandelt. Um sich vom Konzern absetzen zu können, muss der TK-Fachhandel den Kunden somit am besten eigene Mehrwerte wie etwa spezielle Konfigurationen oder die Integration von Datenbanken oder der Haustechnik bieten. Die Distribution ist hingegen fast völlig außen vor. »Die Distribution kommt zu sehr aus der reinen Hardware-Denke. Aber das ist hier nicht notwendig, sondern Service. Das kann der Partner auch direkt anpacken«, so Backofen. Zudem seien die Margen für Distributoren wohl zu wenig attraktiv.