TK-Anlagen: klassisch vs. virtuell

TK-Anlagen-Sicherheit für alle Fälle

1. April 2014, 14:36 Uhr | Axel Pomper, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Fünf Fragen: QSC

Marc Huppert, Produktmanager Tengo Centraflex, QSC
Marc Huppert, Produktmanager Tengo Centraflex, QSC
© QSC

Frage 1: Wie hat sich das Interesse am Thema „Sicherheit“ durch die Ereignisse der letzten Monate (Stichwort NSA-Skandal) verändert?

Marc Huppert, Produktmanager Tengo Centraflex, QSC: Nach dem Geheimdienstskandal ist die Skepsis gegenüber internationalen Cloudprodukten durchaus gestiegen. Unsere Kunden sind heute sensibler und fragen schon mal genauer nach, wo ihre Daten gehostet werden und welche Sicherheitsstandards die einzelnen Produkte unterstützen.

Frage 2: Welche Sicherheits-Anforderungen stellen Anwender?

Huppert: Die Nachfrage nach Verschlüsselungstechnologien bei der Datenübertragung ist gestiegen. Sowohl beim Daten- als auch Sprachverkehr. Auch das Thema Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommt dabei zur Sprache. Beim E-Mail-Verkehr setzen wir nebem TLS heute auch Perfect Forward Secrecy (PFS) für POP3 und IMAP ein.

Frage 3: Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Sicherheit Ihres TK-Systems zu gewährleisten?

Huppert: Bei unseren Centrex-Cloudprodukten greifen wir auf unsere eigene Infrastruktur zurück. Wir betreiben unser eigenes Sprachnetz und eigene Rechenzentren. Um Missbrauch, beispielsweise dem Phone-Breaking bei TK-Anlagen vorzubeugen, bieten wir unseren Kunden außerdem ein Fraud-Tool zur Erkennung ungewöhnlicher Vorkommnisse an, welches bei Erreichen eines Schwellwertes Alarm auslöst.

Frage 4: Was sind die Unterschiede in der Sicherheit von klassischen gegenüber IP-TK-Anlagen? Wie verhält es sich bei On-Premise vs. Cloud?

Huppert: Die Angriffsvektoren auf klassische beziehungsweise netzbasierte IP-TK-Anlagen sind unterschiedlich, aber vom Risiko her vergleichbar. Unsere cloudbasierten Anlagen bedürfen jedoch weniger Wartung durch den Kunden, da wir die Software selbst stets auf dem aktuellen Stand halten. So ist die Infrastruktur automatisch immer aktuell.

Frage 5: Der Branchenverband Bitkom warnte kürzlich vor der Gefahr durch Dialer. Wie können Unternehmen sich am besten schützen?

Huppert: Schlecht gewählte Passwörter sind leider immer noch eine der häufigsten Schwachstellen einer Telefonanlage. Außerdem gehören diese regelmäßig erneuert. Für mehr Sicherheit können Kunden Rufnummern, die sie garantiert nie nutzen würden, sperren lassen, zum Beispiel Rufnummern mit Zielen, die bevorzugt von Betrügern eingesetzt werden. Sicherheitsupdates sollten immer zeitnah eingespielt werden.

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