Drei Neuerungen verkündet Atlassian auf seiner diesjährigen Hausmesse "Team '21". Mit dem Ziel Teammitglieder in Unternehmen übergreifend miteinander zu verbinden, erweitert der Anbieter seine Plattform zum agilen Management.
Mit der Maßgabe, an zentralen Schnittstellen übergreifend zusammenzuarbeiten, entwickelt Atlassian eine Plattform für Teams verschiedenster Unternehmensbereiche. Anlass war für Noah Wasmer, Vice President of Product bei Atlassian, die schon lang bestehende Herausforderung "Silo-Strukturen" aufzulösen: "Da sich das Konzept der verteilten Teams zunehmend etabliert, erschweren neue Hürden eine effiziente Zusammenarbeit und Kommunikation“, erklärt Wasmer. Mit der vereinheitlichten Grundlage sollen sich sowohl Business-, IT- und Service-Teams intern im Unternehmen sowie extern einfacher austauschen können. Zu den Neuerungen bei Atlassian gehören die Plattform "Jira Work Management", die "Open-DevOps"-Lösung innerhalb von "Jira Software" und die Integration der App "ThinkTilt" in "Jira Service Management".
Auf Basis der typischen Jira-Architektur verknüpft "Jira Work Management" Automatisierungen innerhalb unterschiedlichster Ansichten mit mehr als 20 Projektvorlagen, die die Strukturierung von Workflows ermöglichen sollen. Während auf der Listenansicht etwa Status-Einstellungen, Aufgaben-Strukturierungen, Priorisierungen für die Teams und Updates der einzelnen Team-Mitglieder visualisiert werden, erinnert die "Board"-Ansicht an Aufgaben-Verwaltungsdienste wie "Trello", das die Prozessfortschritte der einzelnen Teams visualisiert. Daneben ist ebenso die gewohnte Kalenderansicht und eine Timeline verfügbar, welche Exportfunktionen für zum Beispiel Projekt-Besprechungen auf Management-Ebene erlaubt. Den Bedarf an verschiedenen Ansichten und Firmen-Dashboards, die ähnliche Informationen in unterschiedliche Weise darstellen, sieht Wasmer darin, dass jedes Team eine andere Terminologie verwendet. Da jeder Mensch unterschiedliche Werkzeuge nutze, ginge es darum, die IT-Teams mit den Operation-Teams im Entwicklungsprozess zu verbinden. Der wichtigste Bestandteil des neuen Angebots liege, laut Wasmer, in der Verbindung von Workflows mit der Automation. Darüber hinaus verfügt "Jira Service Management" über eine Wissensdatenbank, die auf "Confluence" basiert, sowie über Optionen für die Anpassung von Portalen und die Möglichkeit, Administrationsrechte im Service Management zu delegieren.
Mit "Open DevOps" möchte Atlassian eine neue Arbeitsweise für Entwickler schaffen, die auf "Jira Software" aufbaut und die verschiedenen integrierten Drittanbieter-Tools der Partner wie eine einheitliche Lösung erscheinen lässt. In "Open DevOps" werden die hauseigenen Atlassian-Tools wie "Confluence" und "Opsgenie" mit Tools von Partnern wie "GitLab", "GitHub" oder "Slack" kombiniert. Team-Mitgliedern soll hierdurch ermöglicht werden, sich mehr auf das Endprodukt zu fokussieren und agiler zusammenzuarbeiten.
Als Anbieter für Software zur Collaboration hatte Atlassian zuvor den App-Hersteller "ThinkTilt" übernommen, der den No-Code/Low-Code-Editor "ProForma" entwickelt. Hierin können Teams dynamische Formulare und Checklisten in "Jira" erstellen, die nur die relevanten Felder beziehungsweise Optionen anzeigen und Funktionen zur Formular-Validierung beinhalten. Durch die Integration von "ProForma" in "Jira" sollen Prozesse vereinfacht und eine schnellere Skalierung sowie Anpassung des Service Managements möglich sein. Künftig möchten beide Unternehmen die Formular- und Checklisten-Funktionen von "ProForma" in enger Verbindung mit "Jira Service Management" weiter ausbauen.