Kirchner: „Wir rechnen heute nicht damit, dass Microsoft kurzfristig große Geschäfte im Bereich der KMU machen wird." Für kleinere Unternehmen, die noch keine Microsoft-Landschaft aufgebaut haben, also keinen Exchange-Server einsetzen, sei Lync schon eine sehr aufwändige Investition in Enterprise Voice, heißt es weiter. Microsoft adressiere mit dem kompletten UC-Paket (Unified-Communications) vorwiegend Unternehmen mit mehr als 250 Nutzern.
„Dieser Fokus ist aber kein Dogma. Für Unternehmen, deren Geschäftsprozesse bereits heute von Microsoft-Infrastruktur getragen werden, in denen beispielsweise bereits ein Exchange-Server für asynchrone Dienste wie Mail und Voicemail vorhanden ist, kann es sich lohnen, Lync hinzuzukaufen", erklärt Kirchner. Das gleiche kann für Unternehmen gelten, die aufgrund ihrer Arbeitsweise komplette UC-Dienste benötigen, weil viele so genannte Information-Worker mit Arbeitsmitteln für flexible Arbeitsformen auszustatten sind.
„Für Unternehmen, die keine eigene Infrastruktur aufbauen, sondern Microsoft als Cloud-Lösung implementieren möchten, gibt es zurzeit im Bereich Enterprise-Voice kein Angebot von Microsoft. BPOS (Business Productivity Online Suite) gibt es zwar für alle anderen Dienste - Sprache müsste aber von einem Anbieter hinzugekauft oder als On-Premise-Lösung betrieben werden", so die Einschätzung von Kirchner.
Funkwerk Enterprise Communications verfolgt die Entwicklung des OCS (Office-Communications-Server) von Microsoft ebenfalls sehr aufmerksam. Der OCS gilt als Vorgänger, des aktuell vorgestellten Microsoft-Lync-Servers. Aber auch bei FEC gilt: „Wir nehmen dieses Produkt derzeit in unserem speziellen Segment nicht war", so Theo Mossdorf, Produktmanagement, Funkwerk Enterprise Communications. „Wir sind uns aber der Tatsache bewusst, dass in naher Zukunft diese Produkte von Microsoft auch in unserem kleinen Segment Fuß fassen könnten."