Expertenkommentar zum Support-Ende für Windows Server 2003

Warum Unternehmen noch auf den letzten Metern wechseln sollten

24. Juni 2015, 13:54 Uhr | Daniel Neumann, Senior Microsoft Cloud Consultant, MVP – System Center Cloud and Datacenter Management bei Fritz & Macziol
© alphaspirit / fotolia.com

Nach zwölf beziehungsweise neun Jahren stellt Microsoft den erweiterten Support für Windows Server 2003 und 2003 R2 am 14. Juli 2015 ein. Neu auftauchende Sicherheitslücken, die bei einem Betriebssystem-Oldie durchaus vorkommen, werden dann nicht mehr geschlossen. Weil der dedizierte Nachfolger Windows Server 2016 erst kommendes Jahr in den Startlöchern stehen soll, stellen sich IT-Verantwortliche die Frage, ob sich der Wechsel auf die derzeit aktuelle Version Windows Server 2012 R2 jetzt überhaupt noch lohnt.

Die Frage ob Unternehmen mit Windows Server 2003 weiterarbeiten können, bis das neue Windows Server 2016 auf den Markt kommt, ist schnell beantwortet: nein. Die Sicherheitsrisiken, die beim Einsatz eines zwölf Jahre alten, nicht mehr unterstützen Betriebssystems entstehen, sind zu groß. Darüber hinaus hat Microsoft für Windows Server 2016 noch keinen konkreten Einführungstermin genannt. Wenn die Release-to-Manufacturing (RTM)-Ankündigung, wie vermutet, auf der Microsoft Ignite im Mai 2016 erfolgen sollte, kann es noch mehr als ein Jahr dauern, bis geschäftskritische Systeme migriert werden können.

An der Migration auf Windows Server 2012 R2 führt kein Weg vorbei
Der logische Schritt ist demzufolge eine Migration auf das aktuelle Serverbetriebssystem von Microsoft, Windows Server 2012 R2, das erst vor anderthalb Jahren eingeführt wurde. Mit der Veröffentlichung von Windows Server 2016 nächstes Jahr sind Unternehmen dann keinesfalls gezwungen, erneut zu migrieren. Denn Windows Server 2012 R2 enthält zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen, die erst nach der 2003er-Version Einzug gehalten haben:

  • Neue Funktionen: Mit Hyper-V kann standardmäßig ein Virtualisierungshost betrieben werden. Zu den weiteren Neuerungen zählen unter anderem Data Deduplication und IP Address Management.
  • Hochverfügbarkeit: Die Failover Cluster Funktionalität wurde mit Windows Server 2012 R2 in Hinblick auf die Konfiguration und die Zuverlässigkeit im Betrieb deutlich verbessert.
  • Migrationsaufwand minimiert: Die Migration von Windows Server 2003 nach Windows Server 2012 R2 oder nach Windows Server 2016 verursacht ungefähr den gleichen Aufwand. Die spätere Migration von Windows Server 2012 R2 nach Windows Server 2016 ginge dann deutlich schneller.

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