WAN-Optimierung

Was tun am Ende der Bandbreite?

26. September 2013, 12:49 Uhr | Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer bei BCC

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Optimierung – gewusst wie!

Doch wie erreicht man diese Vorteile? Hierzu bedienen sich WAAS-Geräte einer ganzen Reihe ausgeklügelter Methoden: Eine davon ist das Vermeiden von Mehrfachübertragungen. Stellt ein Mitarbeiter eine Datei einer Vielzahl von Kollegen an einem anderen Standort zur Verfügung, wird diese Datei mit WAAS nur ein einziges Mal übertragen. Zusätzlich übertragen die Geräte Inhalte auch automatisch komprimiert. Diese werden erst am Bestimmungsort wieder entpackt und reduzieren auf diese Weise das Datenvolumen bei der Übertragung. Auch auf Protokollebene kann WAAS einiges leisten: TCP-Übertragungen beginnen mit einer geringen Übertragungsrate und steigern dann langsam den Durchsatz bis zum möglichen Limit. Dieses TCP-typische Verhalten lässt sich beispielsweise auch beim Download von Dateien aus dem Internet beobachten. Tritt nun ein Fehler auf, reduziert TCP die Übertragungsgeschwindigkeit und steigert diese anschließend wieder. In der Praxis ergeben sich so oft wellenartige Übertragungsraten. WAAS optimiert dieses Verhalten, indem es von Anfang an mit der maximalen Geschwindigkeit überträgt. Auch in einem Fehlerfall treten keine langen Einbrüche auf. Zusätzlich steigert WAAS die Effizienz durch optimales Ausnutzen der Nutzlast (Payload) pro Paket. Statt mehrerer kleiner Pakete sendet das System nur noch ein einziges großes und spart auf diese Weise die „Verpackung“ der anderen Pakete ein. Durch Kenntnis der eigentlichen Applikationen und deren Protokolle kann WAAS mit weiteren Kniffen aufwarten: Damit lassen sich nicht nur die darin vorkommenden, sich wiederholenden Muster einsparen – durch intelligentes vorab Anfordern von Daten, Erraten der nächsten Aktionen und Parallelisierung von Übertragungen verbessern sich sogar die Antwortzeiten von Applikationen. Selbstverständlich ermöglicht diese Erkennung auch das bevorzugte Übertragen bestimmter Applikationen durch Quality-of-Service (QoS).

Noch einen Schritt weiter kann WAAS anhand von Konsolidierung und Virtualisierung gehen: Zentralisierte Applikationen wie Microsoft-Exchange, Sharepoint und File-Services lassen sich lokal als virtuelle Dienste auf den WAAS-Plattformen zur Verfügung stellen. Mit WAAS können IT-Organisationen teure Filial-Server und Storage in zentral gehandhabte Rechenzentren konsolidieren und neue Anwendungen direkt von einem Datenzentrum implementieren. So bieten sie jedem Mitarbeiter unabhängig vom Standort Anwendungsleistungen auf LAN-Niveau.

Gerade bei Außenstellen spart das viele Verbindungen zur Zentrale ein. Die Integration in das bestehende Netzwerk ist vollständig transparent und unkompliziert. Es sind keinerlei Änderungen an Clients, Servern oder den Applikationen erforderlich. Im Gegensatz zu anderen Alternativen ist WAAS in einem sehr überschaubaren Zeitrahmen zu implementieren.


  1. Was tun am Ende der Bandbreite?
  2. Netzwerke mit WAAS entlasten
  3. Optimierung – gewusst wie!
  4. Integrierte Sicherheit
  5. Portfolio für jeden

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