Ist der Schritt zu NGN getan, bergen Netz-Ausfälle Risiken für die Akzeptanz beim Kunden: Sollte das NGN gestört sein, fällt im Extrem sogar das komplette Set des Quadruple Play aus: Festnetz, Mobilfunk, Internet und TV. Im Core-Netz setzt Teles deshalb auf Cluster-Lösungen mit geographisch redundanter Intelligenz.
Laufen nur VoIP und Internet-Zugang über das NGN, lässt sich ein Netzausfall durch intelligente Fall-Back-Lösungen im Gateway beim Kunden abfangen. Die Teles-VoIP-Box zum Beispiel bietet mehrere externe ISDN-Schnittstellen. Über diese lassen sich ISDN-Anschlüsse nutzen, die der Kunde für den Notfall bei einem anderen Carrier vorhalten lässt.
Eine Spezialität des Produktes sind GSM-Schnittstellen mit eigenen SIM-Karten. Bei einem VoIP-Ausfall können damit direkte Verbindungen in die GSM-Netze hergestellt werden. Im täglichen Betrieb ermöglichen die zusätzlichen GSM-Kanäle ein intelligentes Routing abgehender Anrufe, das die Verbindungskosten senkt. Ein Anruf in ein bestimmtes Mobilfunknetz ist über die SIM-Karte desselben Netzes deutlich günstiger als über VoIP oder ISDN. Mit einer VoIP-Box-GSM erhält der Kunde eine smarte Fall-Back-Lösung, die sich selbst amortisiert.
Weitere Punkte, die dem Kunden den Spaß am VoIP-Anschluss verderben können, sind Denial of Service (DoS)-Attacken und fehlende Abhörsicherheit. Zur Abwehr von DoS ist ein Session Border Controller auf der Access-Seite hilfreich. Er vermeidet das gröbste Ungemach und hat gegenüber der Spam-Abwehr auf Software-Basis den Vorteil, dass die Performance hoch bleibt.
Um Sprache und Daten zu verschlüsseln, sollte bereits die Hardware eigene Lösungen auf Basis von TLS und SRTP bieten. Speziell SRTP ermöglicht nach Austausch eines Schlüssels hohe Sicherheit bei Ende-zu-Ende-Verbindungen - und ist damit ideal, um Standorte zu verbinden.
Eine der größten Sorgen der Endkunden bei der Umstellung auf VoIP ist schließlich Quality of Service (QoS). Grundvoraussetzungen für eine hohe QoS ist zunächst ein in Up- und Downstream hochbitratiger Breitbandzugang.
Darüber hinaus sollten das VoIP-ISDN-Gateway und die Softswitche im Core- und Access-Netz Traffic Shaping unterstützen, um Datenpakete unterschiedlich zu priorisieren. Des Weiteren ist ein konfigurierbares Setting der Switche wichtig, um die Höchstzahl der Gespräche je Anschluss festzulegen.