7. Informationen in hybrider Form sind heutzutage nicht mehr wegzudenken
Jüngere Unternehmen fühlen sich eher wohl, ihre strukturierten und unstrukturierten Informationen in digitaler und in physischer Form über mehrere Standorte hinweg zu verwalten (55 Prozent jüngerer Firmen verglichen mit 38 Prozent älterer Firmen). Daten, die in mehreren Formaten an mehreren Orten vorliegen, stellen heutzutage die Realität dar. Es wird keinen Weg zurückgeben, diese Entwicklung macht vor keinem Unternehmen halt.
8. Die Übergänge zwischen Geschäftlichem und Privatem in sozialen Medien sind fließend und man sollte sich Zeit nehmen, diese Thematik richtig anzupacken.
Die Grenzen zwischen der persönlichen und geschäftlichen Verwendung von Sozialen-Medien werden immer durchlässiger und stellen für unachtsame Unternehmen einen potenziellen datenschutzrechtlichen Alptraum dar. Die generelle Unübersichtlichkeit und Unsicherheit über den Umgang mit Sozialen-Medien spiegelt sich auch in den sehr verschiedenen Herangehensweisen und Einstellungen wider, die in der Studie herausgestellt wurden. So fand die Studie zum Beispiel heraus, dass über die Hälfte (59 Prozent) der jüngeren Unternehmen die Verwendung von Sozialen- Medien durch ihre Mitarbeiter überwachen. Im Vergleich dazu tun dies nur 36 Prozent der älteren Firmen. Jüngere Unternehmen schenken Facebook eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit (73 Prozent), wogegen bei älteren Firmen die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch ist, die Aktivitäten auf Linkedin zu überwachen (67 Prozent). Interessanterweise kehrt sich dieses Verhaltensmuster bei Bewerbungsverfahren um: Ein Drittel der älteren Unternehmen (31 Prozent) überprüfen ihre Kandidaten anhand von Facebook, bei jüngeren Firmen tun dies nur 10 Prozent. 82 Prozent der jüngeren Firmen überprüfen ihre Kandidaten anhand ihrer Einträge auf Linkedin, verglichen mit nur 46 Prozent bei den älteren Unternehmen. Inwiefern von einer dieser Vorgehensweisen wertvolle Einsichten gewonnen werden konnten, bleibt allerdings unklar.
9. Geld ist nicht alles: Das größte Opfer einer Datenpanne könnte der Ruf der Marke sein.
Alle Unternehmen sind sich einig, dass die Auswirkungen einer Datenpanne sowohl die Kundentreue (58 Prozent für alte und junge Firmen) als auch den Ruf der Marke (52 Prozent für alte und junge
Firmen) betreffen, jedoch ist bei älteren Unternehmen die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch, dass man sich um finanzielle und rechtliche Konsequenzen sorgt.
10. Wenn Risiken auftreten, sollte man das Kurven-Schneiden lieber unterlassen
Nur drei Prozent der jüngeren Unternehmen verglichen mit 28 Prozent der älteren Firmen würden ausdrücklich der Aussage zustimmen, dass Kostenreduktion wichtiger als die Minimierung von Risiken ist. Vielleicht ist dies der Fall, weil zwei Drittel der älteren Unternehmen glauben, dass das Risiko von Datenpannen niedrig ist. Im Vergleich dazu glauben dies ein Drittel der jüngeren Firmen. Dies mag damit zusammenhängen, dass sie sich auch aufgrund der fortwährend steigenden Risiken durch Datenpannen und dem unablässigen Tempowechsel überfordert fühlen.
Informationsrisiken betreffen uns alle. Unternehmen speichern – einmal ganz von ihrem wertvollen Wissen und ihrem geistigen Eigentum abgesehen – nicht nur die Daten ihrer Mitarbeiter und Lieferanten, sondern auch die persönlichen Informationen von Konsumenten. Diese Informationen müssen beschützt werden. Um dies zu erreichen, sollte jede Möglichkeit ergriffen werden, um herauszufinden, wie Risiken am besten reduziert werden können. Wenn es darum geht, dies in der Praxis durch ein geeignetes Informationsrisiko-Management richtig umzusetzen, scheint es, als ob Unternehmen viel voneinander lernen können.