Um Methoden zu identifizieren, zu quantifizieren und zu bestätigen, mit denen die Zertifizierung effizienter gestaltet werden kann, hatte Fluke Networks im Mai 2016 eine Studie in Auftrag gegeben. Kabelinstallateure aus den USA wurden im Zuge dessen über die Zeit befragt, die sie mit der Ausführung verschiedener testbezogener Funktionen verbringen. Diese Umfragen führten zu einigen überraschenden Ergebnissen. Eine wichtige Erkenntnis: Effektives Behandeln von Problemen und Effizienzmängeln beim Prüfprozess verbessert definitiv die Profitmargen. In der Tat berichteten einige Unternehmen von einer Zusatzrendite von bis zu zehn Prozent. Dies erreichten sie, indem sie Systeme einsetzten, die sogenannte „Prüfzeitverschwender“ verringern. Der zusätzliche Profit bedeutet höhere Umsätze für Kabelinstallateure oder – falls sie sich dazu entscheiden, die Ersparnisse an ihre potenziellen Kunden weiterzuleiten – konkurrenzfähigere Angebote. Die amerikanischen Installateure berichteten zudem, dass sie 63 Prozent ihrer Zeit mit dem eigentlichen Installieren von Kabeln verbringen. Nach Abschluss der Installation werden 14 Prozent der typischen Projektzeit auf testbezogene Aufgaben verwendet, sechs Prozent für Berichte, acht Prozent für Nacharbeit und neun Prozent für Eventualitäten und andere Aktivitäten. Bei den nicht mit Installationen in Zusammenhang stehenden Teilen eines Auftrags, wie Prüfen, Berichten, Nacharbeiten und Fehlerbehebung, können Kosten ebenfalls reduziert werden – beispielsweise durch Bereitstellung von Testsystemen mit erweiterten Fähigkeiten.
Aktionen, die von Unternehmen als potenzielle „Kostenreduzierer“ und „Profitverbesserer“ genannt wurden:
Kabelinstallateure mit Standardtestgeräten berichteten, dass sie im Schnitt 20 Stunden mit Problemen pro durchschnittlichem Auftrag mit 1.000 Verbindungen verbrachten. Als sie erweiterte Testsysteme einsetzten, verringerte sich die durchschnittliche Zeit für Fehlerbehebung auf sieben Stunden. Das bedeutet einen Produktivitätsgewinn von 65 Prozent. 78 Prozent der von Fluke befragten Unternehmer sagen, dass es schwierig sei, gute Mitarbeiter zu finden. Den Aussagen der Kunden von Fluke Networks zufolge ist ein weiterer Schritt im Kabelzertifizierungsprozess, der mehr Zeit als nötig erfordert, die Fehlerbehebung beim Auftreten von Problemen. Gemäß über 300 Vertragsfirmen, die an einer amerikanischen Umfrage teilgenommen haben, wird mit die meiste Zeit im Prüfprozess dadurch verschwendet, dass Teams darauf warten müssen, dass ein leitender Techniker die Fehlerbehebung durchführt: Das bedeutet durchschnittlich 4,6 Stunden pro Monat für Kupfer und 3,8 Stunden pro Monat für Glasfaser. So führte Flukes Forschung unter anderem zu der Erkenntnis, dass nur 30 Prozent der Techniker in der Lage waren, benutzerdefinierte Glasfaser-Testgrenzen einzurichten. 64 Prozent der Unternehmen meldeten Verzögerungen in den vergangenen sechs Monaten, während sie warteten, dass ein Techniker benutzerdefinierte Glasfasergrenzen einrichtet.