Credential Theft gilt als große Gefahr

Arctic Wolf: So bleiben Login-Daten geschützt

11. April 2024, 7:30 Uhr | Jörg Schröper
© Montri - AdobeStock

Credential Theft beschreibt den Diebstahl von Zugangsdaten wie Passwörtern, Benutzernamen oder anderen Informationen, die den Zugriff auf Netzwerke, Anwendungen, Systeme oder Konten ermöglichen.

Ziel des Datendiebstahls ist häufig das Erpressen von Lösegeld – und die zu zahlenden Beträge steigen, wie der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Reports zeigt: So erhöhte sich die durchschnittliche Lösegeldforderung von 2022 auf 2023 um 20 Prozent auf 600.000 Dollar.

Es sei außerdem zu erwarten, dass das Vorgehen der Angreifer aufgrund des steigenden Drucks durch internationale Strafverfolgungsbehörden und Gesetzgeber in Zukunft noch aggressiver werden wird. Ein Grund mehr, Logins und Zugangsdaten bestmöglich zu schützen.

Cyberkriminelle nutzen dabei verschiedene Methoden, um an Anmeldedaten zu gelangen. Dazu gehören

  • Phishing und Smishing (etwa per E-Mail, SMS oder telefonisch),
  • Infostealer-Malware und Tools zum Auslesen von Zugangsdaten (zum Beispiel Redline Stealer, Mimikatz, Sassy),
  • Credential Stuffing, also die Nutzung von Login-Daten, die bei einem Datenleak erbeutet wurden, um sich bei einem anderen, nicht verwandten Dienst anzumelden oder
  • andere Brute-Force-Angriffe auf die Login-Box oder per API.

Für Unternehmen mit Hunderten oder Tausenden von Usern kann der Schutz von Anmeldedaten zur Herausforderung werden, insbesondere wenn Nutzerinnen und Nutzer grundlegende Sicherheitsprinzipien außer Acht lassen und persönliche Konten auf Unternehmensgeräten oder eine berufliche E-Mail-Adresse für private Konten verwenden.

Es gibt jedoch proaktive und reaktive Maßnahmen, um die Sicherheit von Anmeldedaten zu verbessern und die Resilienz gegenüber Bedrohungsakteuren, die mit gültigen Anmeldedaten ausgestattet sind, zu erhöhen. Zu diesen Maßnahmen gehören:

  • Die Implementierung einer starken MFA, zum Beispiel unter Verwendung der FIDO2-Spezifikationen der FIDO Alliance (etwa WebAuthn),
  • umfassende gut aufbereitete Security-Trainings für alle Mitarbeitenden,
  • die Durchführung von Dark-Web-Monitoring oder regelmäßige Updates durch einen spezialisierten Drittanbieter,
  • proaktive Absicherung des Active Directory mit Hilfe von Tools wie PingCastle zur Erkennung von Schwachstellen in der Konfiguration,
  • die Sicherstellung, dass Login-Services spezielle Verteidigungsschichten zum Schutz vor Identitätsangriffen enthalten, einschließlich Bot-Erkennungsfunktionen,
  • eine 24/7-Überwachung zur Erkennung von Anomalien und ungewöhnlichem Nutzerverhalten (z. B. durch eine Managed Detection and Response (MDR)-Lösung) sowie
  • die Durchsetzung des Prinzips des Least Privilege Access (PolP), unterstützt durch ein Zero-Trust-Zugriffsmodell, rollenbasierende  Zugriffskontrolle (RBAC) und Privileged Access Management (PAM).
     

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