Phishing-Angriffe

Den Cyberkriminellen nicht ins Netz gehen

5. März 2020, 10:47 Uhr | Autor: Andreas Türk / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mehrschichtige Verteidigung gegen Cyberkriminelle

Was ist also das beste Vorgehen gegen Phishing-Mails? Nach wie vor am wichtigsten ist die Aufklärung von Internetnutzern, so simpel das auch klingen mag. Denn nur sensibilisierte Nutzer sind auch wachsam und achten auf mögliche Angriffe. Sie müssen wissen, wie man Phishing-Angriffe erkennt und sich davor schützt. Eine Möglichkeit, die E-Mail-Provider hier haben: Sie können Phishing-Warnungen anzeigen, die für Nutzer leicht verständlich sind.

Viel Hoffnung setzen Provider auch in neue Technologien. Vor allem der Einsatz Künstlicher Intelligenz hat die Fähigkeit signifikant gesteigert, verdächtige Aktivitäten automatisiert zu erkennen. Sicherheitsabteilungen arbeiten mit selbstlernenden Algorithmen auf Grundlage künstlicher neuronaler Netzwerke, die die Intelligenz des menschlichen Gehirns imitieren. Füttert man diese Systeme mit Daten aus bekannten Onlinebetrugsfällen, können sie eigenständig Muster erkennen und neue Betrugsmethoden identifizieren, bevor diese große Schäden anrichten. Die Anzahl von Spam-Mails, die in den Posteingang der Nutzer gelangen, wurde so beispielsweise bei einigen E-Mail-Providern um 99 Prozent gesenkt. Zudem helfen diese Netzwerke dabei, Nutzer vor bereits bekannten Gefahren zu warnen. Dazu greifen sie in der Regel auf schwarze Listen zurück, auf denen bekannte Phishing-Webseiten verzeichnet sind. Will ein Nutzer eine Webseite besuchen, gleicht der Browser die Adresse der Webseite automatisch mit denen auf der schwarzen Liste ab und weist ihn gegebenenfalls mit einer Warnung auf mögliche Gefahren hin.

Die Methode des maschinellen Lernens machen sich jedoch auch immer mehr Cyberkriminelle zu eigen. Angreifer können mithilfe intelligenter Algorithmen Malware immer wieder leicht variieren und auf diese Weise versuchen, die Sicherheitssysteme ihrer Opfer auszutricksen. Sicherheitsexperten wiederum setzen selbstlernende Software ein, um solche automatisierten Angriffe zu erkennen und abzuwehren.

Zudem kann die Reaktion eines Sicherheitssystems absichtlich unscharf und erratisch gestaltet werden, um den Lernprozess der Algorithmen zu stören. So kommt es zu einer Art Wettrennen, in dem sich die Technologien ständig wandeln, Cyberkriminelle aber immer nur kurzzeitig in Führung liegen.

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