Der professionelle Einsatz von Micro-Services funktioniert nur mit entsprechenden Maßnahmen zur Absicherung der verwendeten Container. Besonderes Augenmerk sollte man auf die Software von Drittanbietern legen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese proprietäre Software anbieten oder dem Open-Source-Gedanken folgen. Es ist unerlässlich, Werkzeuge und Prozesse zu verwenden, die nach Schwachstellen und Abhängigkeiten suchen. Micro-Services untergraben die traditionelle Vorstellung des Firewall-basierten Schutzes, der im Außenbereich sitzt. Hier muss also ein anderer Ansatz her.
Typischerweise erfolgt die Absicherung der Micro-Services über ein mehrschichtiges Verfahren. Da wäre beispielsweise die Verwendung von verteilten Firewalls mit zentralisierter Steuerung. Diese verwaltet den Prozess der Sicherheits-Updates sowie den Einsatz eines API-Gateways. Letzteres kanalisiert und steuert die Verwendung der Containerschnittstellen. Außerdem lässt sich damit die Nutzung der Zugangskontrolle, Zugangsautorisierung sowie die Überwachung und Alarmierung steuern. Zum Beispiel ist es mit Lösungen wie der freien Software Prometheus möglich, Systemdaten zu sammeln und zu analysieren.
Fazit
Die Herausforderungen in puncto Sicherheit sind groß. Es gilt sie jetzt zu adressieren und gleichzeitig jene Unabhängigkeit zu bewahren, die den Multi-Cloud-Ansatz so beliebt macht. Dazu ist es nötig, Werkzeuge und Management-Praktiken zu nutzen, die Cloud-unabhängig sind und eine möglichst große Reichweite erzielen. Die Antwort auf diese Herausforderung liegt daher in der Sicherung der Cloud auf ganz grundlegender Ebene: und zwar bei Containern, deren Orchestrierung und den Micro-Services. Damit fällt den Entwicklern eine zentrale Rolle bei der Sicherung des Multi-Cloud-Unternehmens zu.
Cindy Blake ist Senior Security Evangelist bei GitLab, about.gitlab.com.