Letztlich ermöglichen die Automatismen laut Zscaler-Angaben sogar ein Closed-Loop-Incident-Management (Closed Loop: automatische Selbstregulierung zum Erreichen des Sollzustands). „Technisch können wir viel automatisieren, aber es liegt am Kunden, hier zu definieren, was er haben will“, so Howe.
Das Dashboard der Lösung zeigt auch die langfristige Dateinutzung an. Dadurch kann ein Unternehmen Trends und Spitzenzeiten bei Datenkompromittierungen und -verlusten erkennen, zum Beispiel: Gibt es eine erhöhte Datenexfiltration um das Ende des Finanzquartals oder Geschäftsjahres? „Wenn der Kunde dies aktiviert, können wir auch feststellen, welche User die Ursache von Datenvorfällen sind“, so Howe.
„Wir verfügen über all diese Daten und können unseren Kunden Einblicke geben, sodass sie sehr schnell in die Analyse einsteigen und Regeln erstellen können“ so Howe. Unternehmen mit Legacy-Dateien – und das dürfte so ziemlich alle größeren Unternehmen betreffen – kommen allerdings doch nicht ganz ohne manuelle Eingriffe aus. Laut dem Zscaler-Mann gilt dabei, wie so oft, die 80:20-Regel: ML hilft bei der Identifizierung der meisten Dateitypen; das Anwenderunternehmen kann ein Zscaler-Tool lokal ausführen, um die restlichen Dateitypen zu analysieren. Für diesen Prozess, so Howe, müsse man keine vertraulichen Daten in die Cloud hochladen, sondern nur die Hashes, die das Tool erzeugt.
In puncto DSGVO-Compliance erklärt Howe, dass das Anwenderunternehmen alle Arten der Verarbeitung definiere. So könne zum Beispiel ein EU-Unternehmen festlegen, dass persönliche Informationen verschleiert werden.
Für die Migration in die Zscaler-Cloud empfiehlt Zscaler nicht unbedingt, bestehende DLP-Richtlinien zu importieren. „On-Prem-DLP neigt dazu, auf eine sehr begrenzte Anzahl von Funktionen beschränkt zu sein“, sagt Howe. „Einiges lässt sich wiederverwenden, aber im Allgemeinen raten wir den Kunden, ihre gesamte DLP-Landschaft zu überdenken.“
Der Vertrieb von Zscalers DLP-Lösung kann sowohl direkt als auch über einen Partner erfolgen. Laut Howe unterhält Zscaler zahlreiche Partnerbeziehungen, darunter mit namhaften Anbietern wie etwa der Deutschen Telekom, Verizon etc. Die Einbindung eines spezialisierten Partners könne zum Beispiel bei der Implementierung von DLP in stark regulierten Branchen hilfreich sein.