Die Erkenntnisse aus der Tiefenanalyse verwendet G Data, um das neuronale Netz weiter zu trainieren. Das komplette Training erfolgt auf den Systemen des Herstellers – ausgeliefert wird nur ein mathematisches Modell, in das auf dem Client die Dateieigenschaften eingespeist werden. Dadurch kommt Deep Ray einerseits ohne Online-Verbindung aus und belastet andererseits auch die Systemressourcen kaum. Laut Siebert ist die Erkennung sehr schnell und führt zu »keinen spürbaren Performance-Beeinträchtigungen«, der rechenintensive Teil der Arbeit sei das Training.
Deep Ray soll andere Erkennungsmechnismen der G-Data-Lösungen nicht ersetzen, sondern ergänzen. Für die Consumer-Produkte wird das neue Feature bereits schrittweise ausgerollt, in den Business-Produkten soll es mit der nächsten Version eingeführt werden, die im ersten Quartal 2019 erscheint. »Es ist ein Feature, das man ein- und ausschalten kann. Sonst gibt es da keine großen Optionen«, so Siebert.
Andreas Lüning, Vorstand und Gründer von G Data, ist sicher: »Mit DeepRay ändern wir die Spielregeln und nehmen den Cyberkriminellen ihre wirtschaftliche Grundlage. Dank dieser neuen Technologie schauen wir hinter die Tarnung der Schadsoftware und können schnelllebige Malware-Kampagnen effektiv abwehren.«