Die effizienteste Art und Weise, um die Gesamtbetriebskosten eines Sicherheitssystems zu reduzieren, beginnt jedoch bereits weit früher, bei der Auswahl der passenden Einzelkomponenten. Im Idealfall verfügen diese über Funktionen, die nicht nur ihre Effektivität als Sicherheitslösungen steigern, sondern dank dieser verbesserten Funktionalität auch effizienter und damit kostensparender arbeiten.
Ein ideales Beispiel dafür ist der Bereich Datenspeicherung. Im Einzelhandel müssen Videodaten laut Gesetzgeber 30 Tage lang gespeichert werden, um die Untersuchung etwaiger Vorfälle zu ermöglichen – in einigen anderen Situationen sogar bis zu 180 Tage. Mit hochauflösenden Videodaten mehrerer Kameras stoßen jedoch die meisten Speicherlösungen schnell an ihre Grenzen. Ähnliches gilt für die Bandbreite bei der Übertragung in zentrale Speichereinrichtungen.
Der Zukauf zusätzlicher Speicherkapazität oder Bandbreite löst zwar dieses Problem, erhöht aber gleichzeitig die Gesamtbetriebskosten des Systems, da mehr Energie zum Betrieb und zur Kühlung der Komponenten benötigt wird. Die Auflösung der Videodaten zu reduzieren, wäre eine weitere Lösung, aber die geringere Qualität der erhobenen Daten macht sie für forensische Zwecke schlechter nutzbar und untergräbt damit den Nutzen der Anschaffung. Keine dieser beiden Optionen ist daher auf lange Sicht sinnvoll.
Stattdessen sollten Unternehmen bereits bei der Wahl ihrer Videosicherheitskomponenten darauf achten, dass diese eine Lösung für dieses Problem bieten. In verschiedenen Kameras von Axis Communications kommt zum Beispiel AXIS Zipstream zum Einsatz, eine proprietäre Technologie, die unnötige Daten entfernt und lediglich forensisch relevante Details wie Gesichter oder Fahrzeugkennzeichen speichert. Damit lässt sich der Speicher- und Bandbreitenbedarf um durchschnittlich 50 Prozent im Vergleich zur Standardkomprimierung reduzieren.
Auch in anderen Bereichen können mithilfe der richtigen Technologien Kostenfaktoren minimiert werden, bevor sie überhaupt anfallen. Die Wartungs- und Reinigungskosten von Kameras, die in sehr schmutzigen oder staubigen Umgebungen installiert sind – beispielsweise in Offshore-Bohrinseln oder Chemieanlagen – lassen sich reduzieren, indem in Geräte investiert wird, die über Remote-Reinigungsfunktionen verfügen oder aus selbstreinigenden und wasserabweisenden Materialien bestehen. Die digitale Wartung und Verwaltung hingegen lassen sich mithilfe von Videomanagement-Software größtenteils automatisieren, sodass Sicherheits- und Firmware-Updates für mehrere tausend Geräte an einem oder mehreren Standorten in einem Bruchteil der benötigten Zeit aus der Ferne möglich werden. Zusätzlich wird im Vergleich zu manuellen Updates so die Gefahr menschlicher Fehler reduziert.
Mithilfe einer vorausschauenden Planung entstehen auf diese Weise Videosicherheitssysteme, die nicht nur möglichst langfristig im Einsatz bleiben, sondern deren Kosten auch zu jeder Zeit kalkulierbar bleiben.