Reports von Palo Alto, Malwarebytes und Netscout

Ransomware-Zahlungen erreichen neuen Rekord

28. März 2022, 8:30 Uhr | Wilhelm Greiner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Malware mit neuem Schwung

Ebenfalls bedenkliche Zahlen veröffentlichte jüngst Malwarebytes in seinem „Threat Review Report“ für das Jahr 2021. Die Untersuchungen des ebenfalls kalifornischen Security-Anbieters zeigten ein massives Wiederaufleben mehrerer Arten von Cyberbedrohungen nach dem pandemiebedingten Rückgang im Jahr 2020.
 
Der Security-Spezialist verzeichnet für 2021 bei den Malware-Erkennungen bei Windows einen weltweiten Anstieg von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Cyberbedrohungen für Unternehmen wuchs um 143 Prozent, die für Verbraucher um 65 Prozent auf mehr als 152 Millionen. Diese Entwicklung stellt laut Malwarebytes weit mehr als eine Rückkehr zum „Normalzustand“ dar, liegen die Zahlen doch deutlich über denen vor der Pandemie.

In Deutschland stand laut den Forschern die Malware SmokeLoader mit 37 Prozent an erster Stelle. Danach folgten Dridex (16 Prozent), TrickBot (zwölf Prozent) und AsyncRAT (acht Prozent).
 
„2021 war sowohl für die Cybersicherheit als auch für den Datenschutz ein schwieriges Jahr, was auf alarmierende Trends hindeutet“, so Malwarebytes-Chef Marcin Kleczynski. „Cyberkriminelle nutzen neue und verborgene Schwachstellen, dringen tief in kritische Infrastrukturen ein, infizieren Lieferketten, erhöhen das Bedrohungsvolumen und konzentrieren sich auf Ziele mit maximalem Störungspotenzial. Es ist daher wichtiger denn je, dafür zu sorgen, dass jede Person und jedes Unternehmen durch einen vereinfachten Patching-Prozess und mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen vollumfänglich gegen Angriffe geschützt ist.“

Laut Erkenntnissen von Netscout wiederum greifen Ransomware-Banden zunehmend auf DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) zurück, um den Druck auf ihre Opfer zu erhöhen und Zahlungen zu erpressen. Im Dark Web verfügbare DDoS-for-Hire-Services haben laut Netscout die Hürde für den Start von Angriffen gesenkt, TBit/s-Angriffe seien für nur 6.500 Dollar erhältlich. Die Angreifer nehmen dabei verstärkt die digitale Lieferkette ins Visier: Die Angriffe auf Softwarehersteller und Computerproduzenten haben laut den Netscout-Forschern im zweiten Halbjahr 2021 um 606 Prozent zugelegt.

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