Verschlüsselungstechnologien

Was leisten Container- und File-and-Folder-Verschlüsselung?

2. Juni 2022, 14:50 Uhr | Autor: Harald Schütz / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Back-ups in der Containerverschlüsselung

Um einen geeigneten Rhythmus für das Erstellen von Container-Back-ups zu finden, sollten Admins sich damit vertraut machen, welche Personen an den darin enthaltenen Dateien arbeiten und in welcher Häufigkeit diese Nutzer relevante Änderungen vornehmen. Zwar können Administratoren einsehen, wann eine Änderung an einem Container vorgenommen wurde, jedoch nicht, wie relevant und umfangreich diese war. Eine Einschätzung, ob nach Aktualisierung des Ordners ein Back-up zwingend erforderlich ist, können sie nicht treffen. Daher ist es sinnvoll, zuvor mit den Nutzern abzuklären, in welchen zeitlichen Abständen ein Back-up des Containers vorgenommen werden soll.

 

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Containerverschlüsselung File-and-Folder-Verschlüsselung
  • Eine Verschlüsselung für beliebig viele Dateien
  • Gesonderter Speicherort nötig
  • Änderungen für den Admin nicht erkennbar
  • Bearbeiter benötigen vollen Container-Zugriff durch den Admin
  • Individuelle Verschlüsselung einzelner Dateien
  • Verschlüsselung am Ablage-Speicherort
  • Admin legt Zugriffsberechtigungen nach Nutzerkategorien fest
  • Nutzer nehmen die Dateiverschlüsselung selbst vor

 

File-and-Folder-Verschlüsselung

Die andere Variante der Verschlüsselungstechnologie, die Unternehmen nutzen können, ist File-and-Folder-Verschlüsselung, also die Verschlüsselung auf der Ebene von Dateien oder Verzeichnissen. Hier verwaltet eine zentrale Instanz die Zuweisung der Schlüssel an Anwender und steuert ihren Einsatz. So wird geregelt, welche Datei mit welchem Schlüssel verschlüsselt wird. Ebenso wird festgelegt, welchem Anwender der Schlüssel zugewiesen wird, mit dem sie geöffnet, bearbeitet oder gespeichert werden kann. Eine Client-Software auf allen verwendeten Endgeräten verschlüsselt Dateien direkt an ihrem Originalspeicherort, eine besondere Konfiguration der darauf zugreifenden Anwendungen ist daher nicht erforderlich. File Encryption verschlüsselt Data at Rest direkt an ihrem Speicherort, zudem bleibt der Schutz persistent auch für Data in Motion bestehen, also auch während der Übertragung. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Dateien an einen anderen Ablageort verschoben oder versendet werden und dabei der Transport über externe Netzwerke erfolgt. Benutzer können wie gewohnt auf die Dateien zugreifen, die sie benötigen, sofern sie die erforderlichen Berechtigungen beziehungsweise Schlüssel zur Entschlüsselung besitzen. Auch die Arbeit in Teams bleibt durch die dateibasierte Verschlüsselung unverändert. Die Synchronisierung erfolgt in Echtzeit und nur für den Teil der Datei, der geändert wurde. Dies spart etwa bei der mobilen Arbeit Bandbreite, Rechenleistung und Akku. Da die verschlüsselten Dateien gewöhnlicher Bestandteil der Arbeitsumgebung sind, müssen bestehenden Back-up-Routinen nicht angepasst werden.

Harald Schütz ist Corporate Product Manager bei Conpal


  1. Was leisten Container- und File-and-Folder-Verschlüsselung?
  2. Back-ups in der Containerverschlüsselung
  3. Auswahlkriterien für eine Verschlüsselungssoftware

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