Neue Amazon-Rechenzentren entstehen

AWS baut Präsenz in der Schweiz aus

2. November 2020, 11:17 Uhr | Martin Fryba
© Adobe Stock / Sundry Photography

Amazon stärkt sein Cloud-Geschäft mit zwölf neuen Verfügbarkeitszonen in vier Regionen, darunter die Schweiz. Davon profitieren Kunden und vor allem das AWS-Partnernetzwerk.

AWS-Rechenzentren in 24 geografischen Regionen, die wiederum in 77 weltweite Verfügbarkeitszonen gegliedert sind, sorgen dafür, dass Kunden von Amazon latenz- und unterbrechungsfreie Cloud-Anwendungen nutzen können. Für Kunden wie die Deutsche Bahn, die ihre komplette IT in die Hände von AWS und Microsoft gelegt hat und kürzlich das letzte eigene Datacenter verkauft hat, ist Hochverfügbarkeit und Ausfallsicherheit Grundvoraussetzung. Gleiches gilt für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), ebenfalls Kunde von AWS. SBB wird in rund 18 Monaten auf noch mehr performante AWS-Dienste zugreifen können. Neben Spanien, Indonesien und Japan wird die Schweiz eine der vier neuen Cloud-Regionen seinen, die dann in drei Verfügbarkeitszonen eingeteilt ist.


»Vollständige Kontrolle, wo Daten gespeichert sind«
Peter DeSantis, Senior VP für »Global Infrastructure and Customer Support« bei AWS, kann der bereits zahlreichen Klientel - Schweizer Institutionen, Pharma, Medien und Startups – dann noch mehr Cloud-Dienste schmackhaft machen. Seit über 14 Jahren unterstützt AWS Unternehmen und Organisationen in der Schweiz. Mit der neuen AWS Europe (Zurich) Region sollen Kunden der Anforderung gerecht werden können, ihre Daten in der Schweiz zu halten, sagt AWS. Sie erhielten dann »die vollständige Kontrolle darüber, wo ihre Daten gespeichert sind und profitieren landesweit von einer niedrigeren Latenz.«
Der Ritterschlag, eigene Region mit drei Verfügbarkeitszonen zu sein, bringt Kunden in der Schweiz das gesamte AWS-Portfolio, zusätzlich zu möglicherweise regulatorischen Auflagen, Daten nur auf dem Boden Schweizer Rechenzentren zu speichern. Die Auswahl an Cloud-basierten Diensten dürfte in eineinhalb Jahren nochmals steigen.


Datenanalysen, künstliche Intelligenz, virtuelle Maschinen und Container, Datenbanken, Internet der Dinge, maschinelles Lernen,  mobile Applikationen, serverless Technologien, Datenspeicherung: AWS als einer der ersten Hyperscaler hat das aktuell umfassendste Portfolio. Von aktuell 100 Dollar, die Kunden für Cloud-Investitionen ausgeben entfallen 62 Dollar auf die Top-4-Hyperscaler AWS, Microsoft Azure, Google Cloud und Alibaba Cloud, heißt es in einem Report von Ingram Micro zur Rolle des Channels im Cloudgeschäft.


AWS-Partnernetzwerk profitiert
Mit jeder neuer Region erschließt AWS seinen Partnern zusätzliches Cloud-Geschäft. Denn ohne einen Channel würden die vergleichsweise jungen Hyperscaler nicht so rasant wachsen können. Dem AWS-Partnernetzwerk (APN) gehören laut Anbieter Zehntausende unabhängige Softwareanbieter (Independent Software Vendors, ISV) und Systemintegratoren (SI) auf der ganzen Welt an. Sie entwickeln Lösungen und Dienstleistungen auf Basis von AWS und bieten geschäftliche und technische sowie Marketing- und Go-to-Market-Unterstützung. Großen Unternehmen und die öffentliche Verwaltung sind auf sie angewiesen. In der Schweiz ist Swisscom, eines der größten Schweizer IT-Unternehmen, Partner von AWS. Zum APN gehören aber auch zahlreiche kleinere Systemhäuser.

 

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