Die Windows-Server der Azure-Cloud von Microsoft könnten bald auf ARM-Prozessoren laufen statt wie bisher auf Intel-Systemen.
Eine erste Version von Windows Server für ARM-Prozessoren haben Microsoft und Qualcomm auf dem Open Compute Project Summit vorgestellt. Die Server-Hardware von Qualcomm basiert auf dem Chip Centriq 2400 und auf dem Motherboard Centriq 2400 Open Compute.
Die ARM-Version von Windows Server will Microsoft nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg für den Eigenbedarf entwickeln und seine Azure-Cloud darauf laufen lassen. Dies könnte empfindlich an der Marktdominanz von Intel ankratzen. Denn Microsoft ist mit Azure der zweitgrößte Cloud-Anbieter nach Amazon und somit bislang einer der größten Abnehmer von Intels Server-Chips.
Bisher kommen Prozessoren mit der ARM-Architektur vor allem in Smartphones, Tablets und in Netzwerkgeräten zum Einsatz. Die Vorteile von ARM gegenüber Intel liegen zu einen in der größeren Auswahl von Herstellern. Zum anderen sollen die ARM-Chips energieeffizienter und damit kostengünstiger sein. Damit könnte Microsoft preislich besser mit den Cloud-Riesen Amazon und Google konkurrieren, die nicht so sehr an Intel gebunden sind wie Microsoft. Eine Windows-Server-Variante auf ARM-Basis auch für Endkunden ist derzeit nicht in Sicht.