AWS-Cloud
Bechtle und AWS festigen Allianz
AWS Select Consulting Partner Bechtle wird in DACH noch wichtiger für den Amazon-Konzern. Das Systemhaus will die AWS-Cloud nun in die Fläche bringen und noch mehr Kunden aus dem Mittelstand und der Öffentlichen Hand für AWS gewinnen.
Bechtle investiert künftig noch mehr in AWS und umgekehrt. Systemhaus und Hyperscaler haben ihre 2018 gestartete Zusammenarbeit nun in einem mehrjährigen Vertrag für die Region DACH gefestigt. Gemeinsam wollen sie vor allem mittelständische Anwenderkunden und öffentliche Auftragsgeber für die umfangreichen Cloud-Lösungen des Amazon-Konzerns gewinnen. Bechtle setzt inhaltliche Schwerpunkte: Migration von SAP in die AWS-Cloud und Betrieb von SAP-Umgebungen, Datenbanken und hybrider Infrastruktur, Backup und Disaster Recovery sowie IoT-Unterstützung.
Man wolle Kunden »einen zukunftsfähigen Weg in die Cloud aufzuzeigen, der wirtschaftlich attraktiv ist, ihnen aber gleichzeitig mehr Sicherheit, größere Flexibilität und neue Potenziale eröffnet«, sagt Melanie Schüle, Geschäftsführerin der 2017 gegründeten Bechtle Clouds. Zeitgleich hatte Bechtle damit begonnen, AWS-Experten auszubilden. Ohne zertifiziertes Know-how kann man weder Cloud-Beratung, noch Migrationsprojekte oder Cloud-Betrieb leisten. Das gilt für jeden Hyperscaler.
Schüle, ehemalige Bechtle BU-Leiterin Cisco, kann auf ein flächendeckendes Netz von 75 Bechtle-Systemhäusern in Deutschland, Österreich und Schweiz zurückgreifen, wo AWS-Experten verteilt sind. Im seinem Competence Center (CC) Bonn-Köln bündelt Bechtle für alle anderen Systemhäuser entsprechende AWS-Expertise. Weitere CCs für AWS sollen hinzukommen. Hier begleite und berate Bechtle die Kunden »ganzheitlich«. Es geht um »Organisationentwicklung und Changemanagement«, sagt Klaus Bürg, General Manager DACH bei Amazon Web Services.
Lokale Präsenz und IT-Beratungskompetenz spielen eine entscheidende Rolle für den Vertriebserfolg von Herstellern und Cloud-Anbietern. Auf die Expertise von Bechtle und jedem anderen IT-Beratungshaus verlassen sich Kunden. Ob Cloudbezug möglich oder Kunden auf eigene IT-Infrastruktur setzen wollen oder müssen, eventuell hybride Konzepte ökonomisch sinnvoller und rechtlich unbedenklich sind, die Antworten eines IT-Beraters in einem großen Systemhaus entscheiden auch darüber, welcher Business-und Hersteller-Unit ein Projektumsatz zugeschlagen wird. Interne Umsatzverschiebungen finden bei allen, den IT-Channel formenden Unternehmen statt: Systemhaus, Hersteller, Distributor. Je mehr Bechtle-Kunden auf AWS-Betrieb als standardisierte Lösungen umstellen, desto mehr Umsatz generiert die auf Managed Cloud Services spezialisierte Bechtle Service Factory.
Bechtle, bald über sechs Milliarden Euro Umsatz, muss - unabhängig von internen BU-Denken, in allen Technologiefeldern spielen und Partnerschaften zu allen marktdominierenden Anbietern unterhalten. Das Herstellernetzwerk bei Bechtle besteht aus rund 350 Lieferanten – neben AWS gehören auch die Hyperscaler Microsoft mit Azure und Google Cloud dazu.
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