Microsoft erweitert Programm für Cloud Solution Provider

»Das CSP-Modell gibt es in zwei Ausprägungen«

1. September 2015, 15:21 Uhr | Werner Fritsch
Christoph Heiming, Direktor Partnergeschäft und -entwicklung bei Microsoft Deutschland
© Microsoft

Mit einem erweiterten Programm für Cloud Solution Provider (CSP) unterstützt Microsoft die Partner auf dem Weg in die Cloud. Eigene Angebote auf der Basis von Microsoft-Technologien sollen ihnen neue und langfristige Geschäfte als Software-Hersteller oder Managed Service Provider ermöglichen, wie Microsofts Partner-Manager Christoph Heiming im Interview mit CRN erläutert.

CRN: Herr Heiming, wie war die weltweite Microsoft-Partnerkonferenz im Juli diesen Jahres aus deutscher Sicht?

Heiming: Wir sind diesmal mit der größten deutschen Delegation auf die WPC gefahren, die wir jemals hatten: mit 410 Partnervertretern und 140 Teilnehmern von Microsoft. Das waren 50 Partner mehr als im vergangenen Jahr. Gefreut hat uns auch die Zahl der diesjährigen Partner-Award-Gewinner. Letztes Jahr hatten wir nur einen Sieger, dieses Jahr hingegen sechs Finalisten und drei Gewinner: Comparex in der Kategorie Software Asset Management, TrekStor für OEM Devices und den Azure-ISV Blue-Zone als Germany Partner of the Year.

CRN: Was ist denn für den Channel die wichtigste Nachricht der WPC?

Heiming: Die wichtigste Ankündigung auf der WPC war die Erweiterung des Programms für Cloud Solution Provider (CSP). Damit wollen wir Partner in die Lage versetzen, Microsoft-Cloud-Services mit einem eigenen Angebot zu verbinden und das Ganze dann an den Endkunden zu verkaufen. Der Kunde braucht keinen Vertrag mit Microsoft, sondern kauft das Bundle beim Partner. Letztes Jahr sind wir mit Office 365 gestartet, seit der WPC 2015 ist das auch bei Azure und CRM Online möglich.

CRN: Was haben Partner davon?

Heiming: Das bedeutet zusätzliches Umsatzpotenzial für sie. Der Mehrwert für den Partner liegt darin, dass er die Kundenbeziehung von Anfang bis Ende hält und sein Geschäft auf eine langfristige Basis stellen kann. Dann muss er aber eigentlich auch den Support für den Kunden anbieten. Weil viele Partner bisher noch keinen Support erbracht haben, unterstützen wir sie auf diesem Weg. Der nächste Punkt ist das Billing. Wenn der Partner die Kundenbeziehung hat, sollte er auch die Rechnung erstellen. Pay-as-you-go mit Bezahlung nach Nutzung will technisch erstmal implementiert sein. Ein Partner, der das in einem skalierenden Modell für zahlreiche Kunden und mit viel Automatisierung hinbekommt, wird profitabler sein.


  1. »Das CSP-Modell gibt es in zwei Ausprägungen«
  2. Größere Partner übernehmen Billing und Support
  3. Reselling reicht nicht mehr

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Microsoft GmbH

Matchmaker+