Der Software mag in Gestalt von Datenbanken und Werkzeugen zur Integration und Analyse von Informationen bei der Verwaltung und Auswertung von Daten eine Schlüsselrolle zukommen, doch auch Anbieter aus anderen IT-Segmenten haben sich unter dem Label »Big Data« in Stellung gebracht. Das Münchner Marktforschungshaus Experton Group hat deshalb neben Software-Anbietern auch Storage- und Appliance-Hersteller sowie Dienstleister für Entwicklung und Betrieb entsprechender IT-Lösungen in seiner aktuellen Big-Data-Studie behandelt. Der Big-Data-Markt stecke im Grunde noch in den Kinderschuhen, doch die Analysten schätzen das Volumen in Deutschland 2013 bereits auf rund 600 Millionen Euro. Hardware, Software und Dienstleistungen tragen jeweils ein Drittel dazu bei. Bis 2016 erwarten die Auguren einen Anstieg auf etwa 1,7 Milliarden Euro.
Nach den Erkenntnissen von Experton werden Big-Data-Projekte in den Unternehmen überwiegend von Fachabteilungen angestoßen. Meist handelt es sich um eine Weiterentwicklung der bisherigen Entscheidungsunterstützung mit Data-Warehouse-Datenbaken und Business-Intelligence-Werkzeugen. Für nicht-relationale Datentypen entstehen jedoch neue Rollen und Qualifikationsprofile wie Data Scientist oder Big Data Analyst. Je nach Anwendungsfall treten Echtzeitanforderungen auf. Der Datenschutz stellt laut Experton keinen Hemmschuh für Big-Data-Projekte dar. Durch Anonymisierung personenbezogener Daten würden sich Bedenken ausräumen lassen.