Das Geschäft mit vertikalen Märkten wird immer wichtiger. Systemhäuser, die Branchenlösungen verkaufen möchten, brauchen jedoch nicht nur Fachwissen, sondern müssen auch mit der Kultur der Branche vertraut sein. Die ersten Dienstleister haben den Schritt jedoch gewagt.
Immer mehr IT-Hersteller und Distributoren entdecken das Geschäft mit Branchenlösungen. Insbesondere der Health Care-Markt gilt als gefragte Zielgruppe. Denn Krankenhäuser und Arztpraxen, Reha-Einrichtungen und Seniorenwohnheime arbeiten häufig noch mit veralteter Infrastruktur und stehen vor einem Erneuerungszyklus. Zusätzliches Umsatzpotential versprechen Speziallösungen für das Gesundheitswesen. Dazu gehören Mobility-Lösungen wie die Ausstattung des Pflegepersonals mit Tablets ebenso wie IP-basierte Alarmierungssysteme und der virtuelle Arztbesuch per Videokonferenz.
Education entwickelt sich ebenfalls zum beliebten vertikalen Markt, denn Schritt für Schritt hält IT auch in Schulen, Universitäten und Erwachsenenbildungseinrichtungen Einzug. Neben klassischen Leistungen wie Hardwareausstattung, Installation von Anwendersoftware sowie Services per Fernwartung gibt es für den Bildungssektor mittlerweile eine Reihe von maßgeschneiderten Angeboten. So lassen sich mit speziellen Telepresence-Lösungen etwa Klassenzimmer und Hörsäle in aller Welt verbinden, während berührungssensitive Tafeln neue Unterrichtskonzepte ermöglichen.
Aber auch die Hotellerie, die Automobilindustrie, der Einzelhandel, öffentliche Auftraggeber sowie Banken und Versicherungen sind gefragte Zielgruppen im IT-Markt.
Um sich in den einzelnen Branchen erfolgreich zu positionieren, sind Hersteller wie Distributoren jedoch meist auf IT-Dienstleister angewiesen, die nicht nur das technische Know-how haben, um Speziallösungen zu integrieren, sondern auch die Prozesse und Probleme der jeweiligen Branchen verstehen - und die unterscheiden sich, je nachdem ob es um die Vernetzung von Supermarktketten oder um E-Learning per Telepresence geht.