Soziale Netzwerke

Die meisten Deutschen sind drin

4. November 2013, 9:17 Uhr | Elke von Rekowski
Immer mehr Deutsche melden sich bei sozialen Netzwerken an (Foto: momius - Fotolia.com).

Der Siegeszug von Facebook und Co. in Deutschland schreitet unaufhaltsam voran. 78 Prozent der Internetnutzer sind in einem sozialen Netzwerk angemeldet und zwei Drittel (67 Prozent) nutzen sie auch aktiv.

Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte Studie des Branchenverbandes Bitkom. Vor allem bei den Anwendern über 50 Jahre sind die Nutzerzahlen stark gestiegen: 55 Prozent dieser Gruppe sind mittlerweile in sozialen Netzwerken aktiv. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es erst 46 Prozent. »Die Nutzerstruktur sozialer Netzwerke entspricht heute nahezu der Internetbevölkerung in Deutschland«, sagt Bitkom-Vize-Präsident Achim Berg. Auch das Verhältnis der Geschlechter ist in sozialen Netzwerken heute ausgeglichen. Während Frauen bei der Nutzung sozialer Netzwerke bislang deutlich überrepräsentiert waren, haben die Männer den Vorsprung jetzt nahezu aufgeholt. 68 Prozent der weiblichen Internetnutzer sind aktive Mitglieder in den Netzwerken, bei Männern sind es 67 Prozent. Vor zwei Jahren waren dagegen erst 61 Prozent der Männer in sozialen Netzwerken aktiv.

Das mit Abstand beliebteste soziale Netzwerk in Deutschland ist weiterhin Facebook: 56 Prozent der Internetnutzer sind aktive Mitglieder dieser Gemeinschaft. Es folgen die Netzwerke Stayfriends mit neun Prozent, vor Werkenntwen mit acht Prozent und Xing mit sieben Prozent. Jeweils sechs Prozent der Internetnutzer sind bei Twitter und Google+ aktiv. »Der Markt für soziale Netzwerke bleibt in Bewegung«, so Berg. Neben Facebook sind vor allem Netzwerke erfolgreich, die bestimmte Zielgruppen mit speziellen Funktionen ansprechen.

Am stärksten werden soziale Netzwerke übrigens nach wie vor von den Jüngeren genutzt: 87 Prozent der 14- bis 29-Jährigen Internetnutzer sind aktive Mitglieder. Mit einem Anteil von 83 Prozent haben fast alle in dieser Altersgruppe ein Profil bei Facebook. Jeweils neun Prozent nutzen Twitter, Google+ oder das Foto-Netzwerk Instagram. Im Wesentlich werden die Netzwerke zu vier Zwecken eingesetzt: Kommunikation, Information, Organisation und Unterhaltung. Laut Umfrage wollen sich 73 Prozent der Nutzer mit Freunden austauschen und 47 Prozent den Kontakt mit ihrer Familie pflegen. 38 Prozent informieren sich über das Tagesgeschehen, 36 Prozent wollen neue Kontakte knüpfen und 35 Prozent organisieren ihre Freizeitaktivitäten mit Hilfe der Netzwerke.

Der Umgang mit ihren persönlichen Daten und ihre Privatsphäre sind den Nutzern sozialer Netzwerke sehr wichtig. »Die Mitglieder sozialer Netzwerke stellen hohe Anforderungen an den Datenschutz und sie wissen mit den technischen Funktionen sehr gut umzugehen«, sagt Berg. Den Umfrageergebnissen zufolge haben 82 Prozent aller aktiven Nutzer mit den Privatsphäre-Einstellungen ihres Netzwerks beschäftigt, 69 Prozent haben sie auch verändert. Unter den 14- bis 29-Jährigen haben sich sogar 90 Prozent mit den Einstellungen auseinandergesetzt und 77 Prozent haben sie verändert. Als wichtigste technische Funktion gilt den Befragten das vollständige Löschen von persönlichen Daten: 93 Prozent der Nutzer halten das Löschen für wichtig oder sehr wichtig. 91 Prozent wollen festlegen können, wer welche Informationen sehen darf und 83 Prozent ist es wichtig oder sehr wichtig, dass ihr Profil auf Wunsch nicht von jedem gefunden werden kann.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu BITKOM e. V.

Weitere Artikel zu Facebook

Weitere Artikel zu Axing AG

Matchmaker+