Trotz solider Zahlen für das vergangene Quartal reagieren Ebay-Anleger enttäuscht. Grund ist der verhaltene Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft.
Nachdem Ebay seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt hatte, sackte die Aktie des Online-Konzerns ab. An der Frankfurter Börse eröffnete die Aktie am Tag darauf mit 27 Euro, acht Prozent unter Vortag. Dabei hatte Ebay im dritten Geschäftsquartal gute Zahlen erwirtschaften und damit die Erwartungen der Analysten übertreffen können. Gegenüber dem Vorjahr kletterte der Umsatz überraschend stark um 5,6 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging zwar von 539 Millionen im Vorjahr auf 413 Millionen Dollar zurück, Experten hatten aber auch hier mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Noch immer belastet die Abspaltung der einstigen Bezahltochter Paypal die Erlöse des Online-Konzerns.
Während die vorgelegten Quartalszahlen also durchaus überzeugen konnten, straften die Anleger Ebay für dessen verhaltenen Ausblick für das anstehende Schlussquartal ab. Ebay rechnet für die kommenden drei Monate mit einem Umsatz zwischen 2,36 und 2,41 Milliarden Dollar. Analysten hatten dagegen mit einem durchschnittlichen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar gerechnet, den Ebay laut eigener Prognose nur bei gut laufenden Geschäften erreichen kann — trotz des anstehenden Weihnachtsgeschäfts. Auch der Umstand, dass man laut Ebay in den letzten drei Monaten eine Million neue »aktive« Nutzer gewinnen konnte und 165 Millionen Kunden weltweit die Verkaufsplattform nutzen, konnte die Anleger nicht besänftigen.