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CRN-Interview zu gebrauchter Software

»Es gibt sehr wohl nicht bestandene Audits«

16. März 2018, 14:18 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Bis zu 80 Prozent Ersparnis

CRN: Für welche Unternehmen und auch Reseller machen der Kauf und Verkauf gebrauchter Software Sinn?
Vöge: Für jeden Reseller lohnt sich die Aufnahme gebrauchter Software in sein Produktsortiment, ausnahmslos. Die Resellerrabatte bei li-x sind sehr attraktiv und Auditsicherheit ist gegeben. Hier sei erwähnt, dass li-x Lizenztransfers zudem auf mögliche Vermögensschäden bis zu 7,0 Millionen Euro versichert sind.

CRN: Wie groß ist das Sparpotenzial für den Handel und seine Kunden?
Vöge: Die Ersparnis bei den Einkaufspreisen für Reseller liegt zwischen 50 und 80 Prozent zum Neupreis, je nach Release und Produkt. Diese Preise beziehen sich wohlgemerkt auf kommerzielle Versionen die sich in der EU erschöpft haben, keine EDU oder akademischen Softwarelizenzen. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, sollten sich Reseller immer die Herkunft und den Erstlizenzbesitzer der gekauften Lizenzen nachweisen lassen.

CRN: Was sind für Sie und auch den Kunden die wichtigsten Kriterien um zu überprüfen, ob gebrauchte Software allen Vorgaben der Gerichte entspricht? Wie aufwendig ist dieser Prozess für Sie?
Vöge: Die Verifizierung all unserer auf li-x angebotenen Lizenzen ist zeit- und arbeitsintensiv. Sie können nur von fachkundigen, lizenzerfahrenen Mitarbeitern durchgeführt werden. Unsere Lizenzen werden systemisch so gehandhabt, dass sie im Laufe des Clearings zunächst vollständig erfasst werden. Konkret bedeutet das: Für jede Volumenlizenz generieren wir eine einzelne ID. Im Clearing selbst prüfen wir die Compliance und damit die Verkehrsfähigkeit der Lizenzen. Wir können zu jeder Zeit nachweisen, wo die Lizenzen aus dem Ursprungsvertrag sind und damit beweisen, dass die Menge der Lizenzen die bei uns gehandelt wird mit der Anzahl der Lizenzen auf den Löschungsbestätigungen der Ersterwerber übereinstimmen.

CRN: Können Sie damit verhindern, in eine Falle wie jene der kürzlich aufgetauchten 30.000 gebrauchten Office-Lizenzen zu tappen, deren kanadische Herkunft verschleiert wurde?
Vöge: Die von Ihnen beschriebenen Lizenzen wurden uns ebenfalls angeboten. Wir haben nach Prüfung von einem Ankauf Abstand genommen. Es ist bei solchen Lizenzen relativ einfach ersichtlich, ob diese der Erschöpfung in der EU unterliegen, es sei denn es werden bestimmte Informationen wissentlich vorenthalten.