CRN: Wie garantieren Sie ihren Kunden die Rechtssicherheit und übernehmen Sie damit auch das Risiko ihrer Kunden im Falle von Audits?
Vöge: Die Lizenzen, die Reseller über li-x kaufen, bestehen Audits. Alle Informationen zum Erstlizenzbesitzer, zum Vertrag und zur Löschung der Lizenzen sind sofort und konstant verfügbar. Und sollte, was noch nie passiert ist, dennoch ein Fehler vorliegen, der zu einem Vermögensschaden führt, so ist li-x wie bereits erwähnt für solche Fälle bis zu 7,0 Millionen Euro versichert.
CRN: Wie lassen sich aus Ihrer Sicht Fälle vermeiden, in denen nicht-europäische Lizenzen in den Handel gelangen oder Volumenlizenzen mehrfach weiterverkauft werden? Wäre hier nicht eine größere Kooperationsbereitschaft der Hersteller, z.B. über offizielle Eintragungen von Weiterverkäufen in entsprechende Register, wünschenswert – auch in deren eigenem Sinne?
Vöge: Hersteller, wie Microsoft sind aus kartellrechtlichen Gründen beim Thema Gebrauchtsoftware sehr zurückhaltend und halten sich eher aus etwaigen Regulierungen heraus. Dieses Verhalten schadet meiner Ansicht nach dem Gesamtmarkt seriöser Anbieter. Die Hersteller scheinen dies aus strategischer Sicht jedoch anders zu sehen. Ihr Ziel ist die Transformation hin zu Mietmodellen mit einer stärker zentralistisch ausgerichteten Marktbearbeitung. Eine Unterstützung des Gebrauchtsoftwaremarktes würde dem zuwider laufen.