Verband gibt zehn Tipps

Fake-Rezensionen in Online-Shops aufdecken

17. November 2010, 15:28 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

So erkennt man falsche Empfehlungen

5. »Fake«-Empfehlungen erkennen: Gibt es nur positive und keine negativen Bewertungen, sollte man skeptisch werden. Insbesondere dann, wenn der Shop oder das Online-Portal Einfluss auf die Bewertungsinhalte nehmen kann. Selbstverständlich gibt es Produkte, welche nur positive Bewertungen erhalten. Eine neue Innovation wie das iPad von Apple bekommt nur selten eine negative Bewertung. Diese wenigen »Überfliegerprodukte« sind jedoch weitläufig bekannt, sodass man hierfür eigentlich keine Empfehlungen lesen müsste. Bewertungen sind gerade bei Produkten wichtig, die nicht im Rampenlicht der Medien stehen.

6. Verräterische Formulierungen: Sind alle Empfehlungen im selben sprachlichen Stil und hinsichtlich Rechtschreib- und Kommafehler einheitlich geschrieben, ist höchste Vorsicht geboten. Empfehlungsgebende haben sicherlich nicht alle denselben Sprachstil und die gleiche Wortwahl. Der eine gibt sich mehr Mühe und liest seine Empfehlung nochmals nach Rechtschreib- und Grammatikfehlern durch, der andere nicht.

7. Formulierungen googeln: Sind nur wenige Bewertungen zu einem Produkt vorhanden oder widersprechen sich die gemachten Aussagen besonders stark, machen Sie den Google-Test. Kopieren Sie die »verdächtigen« Aussagen, fügen Sie diese in die Google-Suchmaske ein und durchsuchen Sie das Internet nach dieser Formulierung. Wenn Sie dieselbe Formulierung zu einem Produkt auf verschiedenen, voneinander unabhängigen Shop-Seiten wieder finden, ist dies in der Regel eine gezielt gefakte Bewertung des Herstellers oder Vertreibenden des Produkts.

8. Vorsicht bei Empfehlungen der Shops: So genannte Recommender sind Empfehlungen der Online-Shops, die dem Kunden weitere, interessante Produkte zeigen. Mit Empfehlungen wie »andere Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch« versuchen die Shops ihren Umsatz zu steigern. Doch Vorsicht, nur weil andere das benannte Produkt auch gekauft haben, muss es Ihnen noch lange nicht gefallen oder preislich oder funktional dem entsprechend, was Sie sich vorstellen.

9. Verschiedene Informationsquellen nutzen: Vergleichen Sie die Bewertungen verschiedener Online-Shops, Foren, Blogs und Bewertungsportalen. Werden die Produkte auf verschiedenen Portalen ähnlich bewertet, können Sie davon ausgehen, dass sie authentisch sind.

10. Auf versteckte Kosten achten: Insbesondere über Empfehlungsportale oder Preissuchmaschinen gelangen Sie zu den günstigsten Angeboten. Auch diese Form der Empfehlung bzw. Preisempfehlung sollten Sie genauer betrachten. Oftmals gibt es erhebliche Unterschiede in den Versand- oder auch Retouren-Kosten. Das billigste Angebot ist nicht immer das günstigste.


  1. Fake-Rezensionen in Online-Shops aufdecken
  2. 10 Tipps für sicheres Online-Shopping
  3. So erkennt man falsche Empfehlungen

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