Apple hat einen Teil seiner gemieteten Infrastrukturkapazitäten für die iCloud von Amazon zu den Konkurrenten Google und Microsoft umgezogen.
Wenn Apple-Nutzer künftig Daten wie Fotos, Vieos oder auch Kontakte in die iCloud speichern, werden diese teilweise auch in den Rechenzentren des großen Konkurrenten Google landen. Laut einem Bericht unserer amerikanischen Schwesterzeitschrift CRN haben die beiden Unternehmen gerade einen entsprechenden Servicevertrag unterschrieben. Demnach hat sich Apple für 400 bis 600 Millionen US-Dollar entsprechende Speicherkapazitäten in den Rechenzentren von Google gesichert. Darüber hinaus soll ein ähnlicher Deal auch mit Microsoft geschlossen worden sein, das für die Daten der Apple-Nutzer Kapazitäten über Azure bereitstellt. Hintergrund der ungewöhnlichen Partnerschaften soll laut den Informationen der CRN sein, dass Apple unabhängiger vom bisherigen Speicherpartner Amazon Web Services (AWS) werden will. Trotzdem wird auch AWS weiterhin einen Teil der iCloud bei sich aufnehmen. Langfristig will sich Apple jedoch ganz von anderen Anbietern lösen. Dazu hat der Konzern knapp vier Milliarden Dollar zum Bau eigener gigantischer Rechenzentren in Dänemark, Irland und dem US-Bundesstaat Arizona locker gemacht, die noch innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre in Betrieb gehen sollen.