Systemhaus zieht positive Jahresbilanz

Jahr 1 nach der Bechtle-Bibel

22. März 2018, 13:35 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Boomendes Behördengeschäft

Das Behördengeschäft, eine für Bechtle strategisch immer wichtiger werdende Klientel, boomt. Dazu zählt Olemotz auch das Infrastrukturgeschäft mit Bildungsträgern und Schulen. »Das ist ein Zukunftsmarkt«. Der Bechtle-CEO beruft sich auf den einmal mehr geäußerten politischen Wille zur Digitalisierung der Schulen. Er ist sich aber auch im Klaren darüber, dass die Behördenmühlen hier besonders langsam mahlen. »Der Markt wird sich allmählich entwickeln«. Einen kleinen, aber feinen Spezialisten für Schul-IT hat Bechtle bereits übernommen: Das Systemhaus Comformatic. Mit 28 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen mit Sitz in Villingen-Schwenningen drei Millionen Euro Umsatz.

Weiteres Zukunftspotential sieht Olemotz weiterhin im 3D-Druck. Bechtle sieht die additive Fertigung am besten dort aufgehoben, wo man bereits mit CAD-Systemhäusern wie der Solidpro unter dem Konzerndach guten Kundenkontakt habe. Industriefähig, skalierbar, guter Services: HP habe hier die Nase vorn und sei daher Bechtles strategischer Partner für 3D-Industrielösungen. Man habe 2017 die Zahl der verkauften 3D-Drucker verdoppelt, von 14 auf 30 Geräte, was bei einem Stückpreis von rund 200.000 Euro für die HP-Drucker aus der Jet Fusion-Modellreihe schon beachtlich sei. Nach Langenau, dem Sitz der Bechtle-Tochter Solidpro, werde in Kürze auch in Paderborn ein Democenter für den 3D-Druck eröffnen.

Größte Akquisitionen waren 2017 die Übernahme der Schweizer Accomit AG, ein ERP-Systemhaus mit 60 Angestellten, und der Smartpoint in Linz, einem Microsoft-Sharepoint-Spezialisten mit 66 Mitarbeitern. Im Österreich kam außerdem Ulbel & Freidorfer aus Graz zu Bechtle. Damit habe man mit den zusätzlich rund 40 neuen Mitarbeitern eine gute Systemhaus-Abdeckung in der Alpenrepublik erreicht, kommentiert Olemotz.


  1. Jahr 1 nach der Bechtle-Bibel
  2. Boomendes Behördengeschäft
  3. Rekord-Investitionen
  4. Frenemie-Beispiel Amazon

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