Virtualisierungssoftware: Xen Server5.5

Netzwerkpraxis: Kurzworkshop »Local Store unter Xen Server 5.5«

19. Juni 2009, 9:43 Uhr | Andreas Stolzenberger

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

ext3 contra LVM

Im Test konvertierten wir fünf Festplatten in ext3-Repositories. Das Resultat: integriertes Load-Balancing und eine erhöhte Fehlerredundanz.
Im Test konvertierten wir fünf Festplatten in ext3-Repositories. Das Resultat: integriertes Load-Balancing und eine erhöhte Fehlerredundanz.

Die »Default«-Methode ist der bereits angesprochene LVM. Virtuelle Disks legt Xen dabei als Logical Volume (LV) an. Das belegt aber sofort die volle Dateigröße.

Alternativ verwaltet Xen lokale Platten mit ext3-Formatierung und sichert Virtuelle Disks als VHD-Datei, also dem Disk-Format, das auch Hyper-V und Virtual PC verwenden. VHD-Disks funktionieren mit Thin-Provisioning. Sie belegen nicht sofort die volle Größe sondern wachsen, je nach Disk-Bedarf der VM.

Ein Local Store mit ext3 erstellt die Snapshots von VMs zudem schneller als die LVM-Variante. Dafür ist der LVM an sich etwas schneller und kann virtuelle Disks bei Bedarf vergrößern.

Das Verwaltungstool Xen Center integriert die Funktionen für den Local Store leider nicht in die grafischer Benutzeroberfläche (GUI). Der Verwalter muss auf die Command-Line des Servers.

Wie sich der per Default erstellte LVM-Speicher in einen oder mehrere ext3-Speicher verwandeln lässt, beschreibt folgender Wiki-Eintrag im Detail.

Hier die Kurzform:

• Bereits bestehende VMs muss der Verwalter exportieren. Sobald der LVM-Storage leer ist, lässt er sich löschen (xe pbd-unplug und xe sr-destroy).

• Anschließend kann der Verwalter neue ext3-Storage-Repositories erstellen (xe sr-create) und die exportieren VMs zurückholen.

Im Labor Glonn der Real-World Labs konvertiert Network Computing die fünf 500-GByte-Laufwerke im Xen Server in einzelne ext3-Repositories. Damit lässt sich ein statisches Load-Balancing erreichen, indem die aktiven VMs auf verschiedenen Platten lagern. Zudem verringert sich der Schaden bei einem Plattenausfall, weil nur die VMs der jeweiligen Disk betroffen wären.

Wir gehen noch einen Schritt weiter: Die langsameren Disks im Test-Server bekommen die selten benötigten VMs. Der Befehl »hdparm -S 60 /dev/sdx« veranlasst zudem, dass nicht aktive Platten nach fünf Minuten in den Suspend-Modus (Spinn-Down) wechseln.

Und weil das Test-Team gerade am fröhlichen Im- und Exportieren von VMs ist: Auf der Website von Citrix gibt es den freien Xen Converter 2.0.1(hier der Link). Dieser wandelt verwandelt physische Maschinen oder Vmware-Disk-Dateien in Xen-VMs oder VHD-Disks um. So kann das Test-Team bestehende Vmware-VMs auf den neuen Xen-Server übertragen.


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