Integrierte und optimierte Komplettsysteme für geschäftliche Anwendungen sollen bei Oracle nach der Sun-Übernahme eine wesentliche Rolle spielen. Der Erfolg ist trotz guter Zahlen im abgelaufenen Quartal nicht garantiert.
Die beeindruckenden Gewinne, die der Software-Hersteller Oracle dank hoher Margen und Preise für seine offenbar guten Produkte einfährt, will Larry Ellison, Gründer und Chef des Unternehmens, zu einem beträchtlichen Teil wieder investieren. Das Unternehmen soll weiter signifikant wachsen. Das Portfolio an Infrastruktur- und Anwendungssoftware zur Unterstützung betriebswirtschaftlicher Aufgaben ist schon ziemlich umfangreich, neben etlichen großen Übernahmen hat es zahlreiche kleinerer gegeben. Die Integrationen verliefen bislang recht erfolgreich. Sowohl die Kunden als auch die Aktionäre konnten sich nicht beklagen. Die zugekauften Software-Produkte werden weiterhin gepflegt, solange die Nachfrage hinreichend groß ist. Interessante Technologien der übernommenen Firmen fließen in die strategischen Produktlinien von Oracle ein, etwa CRM-Software von Siebel, oder ersetzen sie sogar, wie der Applikationsserver von BEA. Mit der überraschenden Übernahme des Hardware-Herstellers Sun Microsystems zu Beginn dieses Jahres betritt Ellison allerdings Neuland.