»Mit der Google App Engine bieten wir seit 2008 eine PaaS-Lösung an, die Web-Workloads automatisch unbegrenzt skaliert«, sagt stolz Jens Bussmann, Cloud Platform Lead DACH and CEE bei Google. Mit dem Cloud Datastore steht außerdem eine dazu passende NoSQL-Datenbank bereit. Um Unternehmensanwendungen, die auf den Open-Source-Technologien Linux, Apache, MySQL und PHP (LAMP) beruhen, auf die App Engine genannte PaaS-Struktur portieren zu können, gibt es außerdem eine klassische relationale Datenbank namens Cloud SQL. Die App Engine unterstützt laut Bussmann schnelles Deployment neuer Versionen sowie automatische Tests für traditionelle und cloud-basierte Entwicklungsumgebungen. Sogenannte gemanagte virtuelle Maschinen (managed VMs) ermöglichen seit dem vergangenen Jahr leistungsstärkere Instanzen für die Compute Engine. Docker Container erlauben neuerdings eigene Runtimes, sodass Anwendungen in anderen als den vier von Google bislang unterstützten Sprachen (Java, Python, PHP, Go) entwickelt werden können. Im Alpha-Stadium befindet sich eine Container Engine, mit der sich Cluster von Instanzen erzeugen und verwalten lassen. Mit Firebase können Entwickler außerdem Daten von Web- und Mobil-Applikationen speichern und über Plattformen hinweg in Echtzeit synchronisieren. Dies wird für Echtzeitanwendungen wie zum Beispiel Chats benötigt.
»Wir haben im vergangenen Jahr stark daran gearbeitet, die Nutzbarkeit unserer Produkte für Entwickler so einfach wie möglich zu gestalten«, berichtet Bussmann. Mit dem Cloud SDK lässt sich aller Code verwalten. Die Developer Console vereinfacht mit einer modernen Oberfläche die Administration der Cloud Platform und zahlreicher Application Programming Interfaces (APIs) in der Google-Welt. Mit dem Werkzeug Cloud Monitoring können die Cloud-Ressourcen überwacht werden. Cloud Tracer und Cloud Debugger helfen, Fehler zu finden und Geschwindigkeitsengpässe zu beseitigen.
Auch um das Ökosystem kümmert sich Google. »Wir haben bei unserer Cloud Platform Partner-Programme für Service- und für Technologiepartner«, sagt Bussmann. Service-Partner entwickeln auf Basis der Cloud Platform von Google für Kunden neue Applikationen wie Mobil- oder Web-Anwendungen oder Big-Data-Analysen, oder sie migrieren bestehende Lösungen in die Cloud. Die Bandbreite reicht von großen globalen Partnern wie PWC bis hin zu kleinen spezialisierten Integratoren und Beratern. Zu den Technologiepartnern gehören Kinvey, Codenvy, Bitnami, Chef und New Relic. Diese Unternehmen bauen Technologien, die die Funktionalität der Google-Plattform erweitern. Vormetric beispielsweise offeriert Sicherheitsfunktionen für die Cloud mit lokalem Schlüsselmanagement, und fast.ly stellt Content-Delivery-Software bereit. Ein Google-Service-Partner ist das Systemhaus Sotec aus Laudenbach. Im Auftrag des Unternehmens table4you hat diese Firma auf der App Engine eine Web- und Mobil-Applikation für das Reservieren von Tischen in Restaurants entwickelt.