Schreiner nennt vier Aspekte, die das Abkommen mit T-Systems umfasst. Salesforce.com wird Rechenzentrumsressourcen von T-Systems nutzen. T-Systems wird im Hinblick auf Technologien von Salesforce.com ein Competence Center aufbauen, Angebote des Herstellers wiederverkaufen und eigene Applikationen auf der Basis von dessen Software entwickeln. »Statt einen Fünf-Jahresplan aufzustellen, wollen wir alle drei Monate ein Review abhalten«, erläuterte Schreiner gegenüber CRN. In reifen Märkten hat Salesforce.com bislang kein Reselling.
Neben diesem neuen Distributionsweg ist der Ausbau des Personals derzeit Schreiners wichtigstes Vorhaben. Wie bereits bekannt gegeben, will das Unternehmen 500 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. In Berlin wurde ein Büro neu eröffnet, und die Deutschland-Zentrale in München wird ausgebaut. 2015 will das Unternehmen außerdem ein eigenes Rechenzentrum in Deutschland errichten.
Benioff möchte in Deutschland perspektivisch eine Milliarde Dollar umsetzen. Zu diesem Zweck erwägt er, hiesige Cloud-Software-Hersteller und Systemintegratoren zu übernehmen. Im letzten Quartal erlöste das Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammengenommen zirka 231 Millionen Dollar. Der weltweite Umsatz betrug 2013 rund 4,3 Milliarden Dollar bei einem Verlust von etwa 260 Millionen Dollar. Das 1999 gegründete Unternehmen aus Kalifornien ist weiterhin auf Wachstum ausgerichtet. Während die Wettbewerber SAP und Oracle dem Cloud-Marktführer hinterherhinken, will das Unternehmen Marktanteile gewinnen.