Die wenigsten Unternehmen lagern dabei auf einen Schlag ihre komplette IT in die Cloud aus. Stattdessen stellen sie Schritt für Schritt auf die Cloud um – und geben dadurch auch Systemhäusern die Möglichkeit, ihr Geschäftsmodell langsam zu verändern. Den ersten Schritt in Richtung Private Cloud sind viele Unternehmen bereits gegangen. In der Praxis spielen mittlerweile Hybrid Clouds und Multicloud-Modelle eine zentrale Rolle. So werden Compliance-Anforderungen etwa häufig mit Private-Cloud-Modellen erfüllt während Public-Cloud-Lösungen für weniger kritische Anwendungen eingesetzt werden. Zumindest langfristig dürfte sich jedoch das Public-Cloud-Modell durchsetzen. »Hybride Setups werden häufig als mittelfristiges Transfermodell in eine Pure-Public-Cloud gesehen«, sagt der NTT-Cloud-Experte Stossberg.
Auch wenn für die Mehrheit der Systemhäuser derzeit noch das traditionelle Projektgeschäft der wichtigste Umsatztreiber ist, erkennen immer mehr IT-Dienstleister die Bedeutung von Digitalisierung und Cloud Computing. Der Einstieg in den Vertrieb von Cloud-Lösungen ist für viele Systemhäuser jedoch alles andere als einfach, denn er erfordert nicht nur den Aufbau von zusätzlichem Know-how. IT-Dienstleister müssen Denkweise, Umsatzstrukturen und Incentivierung umstellen, wenn sie im Cloud-Geschäft erfolgreich sein wollen.