Praxis: Software-Erweiterung für AVM-Router

So wird die Fritzbox mit EyeOS zum Webserver aufgebohrt

24. Februar 2011, 12:20 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

EyeOS anpassen

Nach dem build-Vorgang entstehen zwei Dateien, das Image und die External-Datei.
Nach dem build-Vorgang entstehen zwei Dateien, das Image und die External-Datei.
Eine schnelle Internetverbindung ist notwendig, da die Daten aus dem Web geladen werden.
Eine schnelle Internetverbindung ist notwendig, da die Daten aus dem Web geladen werden.

Jetzt können Sie sich bereits anmelden und finden einen vollständigen Desktop vor. Mit ihm können Sie bereits Ihre E-Mails checken, Kalendereinträge oder Adressen anlegen und Dokumente, Tabellen oder Präsentationen erzeugen.

Anschließend kann der komfortable Teil der Installation beginnen: Um das Betriebssystem auf die deutsche Benutzerführung umzustellen, reicht es, das Paket de-system.eyepackage von der Hersteller-Webseite in EyeOS hochzuladen und anschließend auszuführen – schon ist das Sprachpaket installiert.

Ebenso gehen Sie vor, wenn Sie weitere Anwendungen installieren wollen. Alternativ können Sie auch aus EyeOS heraus Anwendungen installieren. Dabei sind aber natürlich Grenzen zu beachten: Umfangreiche Pakete könnten schnell die Leistungsfähigkeit der Fritzbox übersteigen.

Mit diesem Beispiel lässt sich gut demonstrieren, dass ein kleiner Router bereits genug Leistung besitzt, als Mini-Webserver einfache Aufgaben im Internet zu übernehmen. Deshalb möchten wir das Online-Betriebssystem auch aus dem Internet erreichbar zu machen.

Dazu fehlt eigentlich nur noch ein kleiner Schritt: Damit EyeOS auch von außerhalb erreichbar ist, müssen Sie im Fritzbox-Konfigurationsmenü noch eine Port-Weiterleitung von Port 80 auf die interne IP-Adresse samt Port des Apache-Servers eintragen. Damit sollte der Webserver nun auch aus dem Internet zu erreichen sein.

Ein kleines Schmankerl haben die Entwickler von EyeOS aber noch programmiert: Ruft man das Betriebssystem mit dem Pfad /eyeos/mobile/index.php auf, so steht, nach erfolgreichem Login, der Betriebssystem-eigene Dateimanager in einer für kleine Handy-Displays geschrumpften Form zur Verfügung. So ist der Datenaustausch mit dem kleinen Webserver sogar mobil ein Kinderspiel.

Wer ganz sicher gehen und seinen Datenzugang gegen fremden Besuch abschotten wollte, müsste den Webserver auch noch mit einer SSH-Verschlüsselung ausstatten. Dafür ist die Hardware der Fritzbox aber auf keinen Fall geeignet. Es bleibt einem also nichts weiter übrig, als die ganz wichtigen Dokumente doch weiterhin zu Hause zu lassen.


  1. So wird die Fritzbox mit EyeOS zum Webserver aufgebohrt
  2. Free Fritz – Freetz
  3. Freetz konfigurieren
  4. Fritzbox entrümpeln
  5. EyeOS installieren
  6. EyeOS anpassen
  7. Fazit

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