Bitkom-/EITO-Prognose

Software-Markt wächst um vier Prozent

25. Januar 2011, 16:43 Uhr | Folker Lück
Datenträger: Softwaremarkt erreicht erstmals wieder das Vorkrisenniveau (Foto: Benjamin Klack/pixelio.de)

Der deutsche Software-Markt wird im laufenden Jahr kräftig wachsen und erstmals wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Das berichtet der Bitkom-Verband auf Basis von Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO).

Laut Bitkom wird der Umsatz mit Software-Produkten in Deutschland im Jahr 2011 um 4,2 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro zulegen. Im Vorjahr lag der Zuwachs bei 2,4 Prozent und einem Volumen von 14,6 Milliarden Euro. Im Zuge der Konjunkturerholung investieren vor allem Unternehmen wieder verstärkt in neue Anwendungen. Das Wachstum in Deutschland liegt damit nur knapp unter dem weltweiten Niveau. Laut EITO wächst der globale Software-Markt im Jahr 2011 um 5,3 Prozent auf rund 194 Milliarden Euro. Im Vorjahr lag das Umsatzplus bei 2,8 Prozent, nachdem es im Krisenjahr 2009 einen Einbruch um 4,2 Prozent gegeben hatte.

Der Software-Markt gliedert sich in drei Segmente: Mit einem Anteil von 55 Prozent entfällt in Deutschland gut die Hälfte des Umsatzes auf konkrete Anwendungen, zum Beispiel Bürosoftware, Grafikprogramme oder Virenschutz. Die andere Hälfte des Marktes teilen sich Betriebssysteme wie Windows oder Mac OS X sowie Werkzeuge (Tools) für die Software-Entwicklung und Datenbanken. Etwa 85 Prozent des Marktes macht Software für Unternehmen, Behörden und andere Organisationen aus, nur 15 Prozent für Privatanwender. In Deutschland gibt es rund 9.000 Software-Unternehmen mit rund 200.000 Beschäftigten.

Nach EITO-Angaben ersetzen in Deutschland zurzeit viele Mittelständler ältere Software für die Steuerung ihrer betrieblichen Abläufe durch moderne Lösungen. Wichtigster IT-Trend des Jahres ist laut einer Bitkom-Umfrage in der IT-Branche das Cloud Computing. Für 62 Prozent der befragten Firmen ist es das bestimmende Thema.

EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE, IDC und GfK zusammen. Es werden Software-Unternehmen mit einem Umsatz ab 250.000 Euro betrachtet.


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