Gerüchten zufolge wird Suns CEO Jonathan Schwartz das Unternehmen verlassen. Nun, da die Übernahme durch Oracle in trockenen Tüchern ist, wird der Manager offenkundig nicht weiter benötigt.
Am kommenden Mittwoch will Oracle-Chef Larry Ellison bekanntgeben, wie die Zukunft von Sun Microsystems unter den Fittichen des Software-Riesen aussehen wird. Nachdem die Europäische Wettbewerbskommission nach langem Zögern der Transkation Anfang der Woche zustimmte, hat Ellison nun freie Fahrt.
Ein erstes »Opfer« der Neuausrichtung von Sun scheint bereits festzustehen: Suns derzeitiger Chief Executive Officer Jonathan Schwartz. In mehrere US-Medien wird darüber spekuliert, dass er »in Kürze« seinen Posten räumen wird. Wie in solchen Fällen üblich, halten sich die Beteiligten, sprich Ellison und Schwartz bedeckt. Klar ist jedoch, dass für Schwartz neben einer dominanten Persönlichkeit wie Larry Ellison kaum Platz wäre.
Schwartz ist seit 14 Jahren bei Sun tätig. Er kam im Zuge der Übernahme der Firma Lighthouse Design zu dem Hersteller von Servern, Storage-Systemen, Betriebssystemen und Datenbank-Software. Im Silicon Valley wird kolportiert, dass sich der Manager bereits mit ehemaligen Studien- und Arbeitskollegen kurzgeschlossen hat und für eine Capital-Venture-Firma tätig werden möchte.
In einer E-Mail an die Mitarbeiter von Sun hat Schwartz vergangene Woche bereits leicht melancholische Töne angestimmt. Ein wichtiger Schritt, um den Zusammenschluss mit Oracle zu einem Erfolg zu machen, sei demnach, dass sich jeder Mitarbeiter emotional von der »alten« Sun Microsystems und ihrer Unternehmenskultur lösen müsse.
Am Ende der Nachricht bedankte sich Schwartz bei den Mitarbeitern von Sun für die gute Zusammenarbeit. Dies klingt ganz nach Neubeginn, wenn auch nicht bei Oracle.