Marktgeschehen

Teamviewer steht vor Börsengang

23. September 2019, 10:11 Uhr | Stephanie Jarnig
© fotolia / BillionPhotos.com

Am Mittwoch, dem 25. September, wagt sich das Technologieunternehmen Teamviewer in Frankfurt am Main an die Börse. Für den Hersteller von Software zur Computer-Fernwartung und Videokonferenzen sowie dessen Eigentümer, den Finanzinvestor Permira, geht es dabei um viel.

An diesem Mittwoch (25. September) wagt sich das Technologieunternehmen Teamviewer in Frankfurt am Main an die Börse. Für den Hersteller von Software zur Computer-Fernwartung und Videokonferenzen sowie dessen Eigentümer, den Finanzinvestor Permira, geht es dabei um viel: Sollten bis zum Dienstagabend alle angebotenen 84 Millionen Aktien zum Höchstpreis von 27,50 Euro angedient werden, wäre der Börsengang 2,3 Milliarden Euro schwer.

Zum Vergleich: Beim Börsengang des Start-up-Investors Rocket Internet 2014 betrug das Emissionsvolumen 1,6 Milliarden Euro. Diesen Wert würde Teamviewer selbst dann übertreffen, wenn nur die bis zu 75 Millionen angebotenen Aktien von Permira zum Mindestpreis von 23,50 Euro platziert werden können. Dazukommen könnten noch die 9 Millionen Anteile, die die Investmenbanken bei ausreichender Nachfrage über die sogenannte Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) losschlagen.

Da das Interesse der Investoren dem Vernehmen nach sehr hoch ist, ist derzeit von einer Platzierung eher zum oberen Ende der Preisspanne zu rechnen. Somit dürfte der größte Tech-Börsengang seit dem Frühjahr 2000 anstehen. Damals hatte der früher zum Siemens-Konzern gehörende Chiphersteller Infineon rund sechs Milliarden Euro erlöst - kurz danach war der Börsenhype in Deutschland vorbei, und der sogenannte Neue Markt kollabierte.

Teamviewer wurde 2005 in Göppingen gegründet und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter in Europa, den USA und in Asien. Das Unternehmen, das bei dem Börsengang mit bis zu fünfeinhalb Milliarden Euro bewertet wird, profitiert unter anderem davon, dass es bereits im vergangenen Jahr die Umstellung auf das Abo-Modell abgeschlossen hat. Derzeit hat Teamviewer rund 368 000 Abonnenten - mehr als doppelt so viele wie Ende Juni 2018. Die Software des Unternehmens, die in der Basisversion für Privatkunden kostenlos ist und bleiben soll, wird derzeit auf mehr als 340 Millionen Geräten aktiv eingesetzt.


  1. Teamviewer steht vor Börsengang
  2. »Der nächste logische Schritt«

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