Damit die Cloud-Migration auch gelingt, ist ein Faktor besonders wichtig: Vertrauen. »Sicherheitsbedürfnisse und -bedenken sollen beim Weg in die Cloud ernst genommen werden«, heißt es in dem Chancenpapier. Vor allem in Deutschland sind Sicherheitsfragen ein nicht zu unterschätzender Punkt. »Nur wenn wir die Sorgen der Kunden verstehen, baut das Vertrauen für die nächsten Schritte auf«, erklärt Eilers. IT-Dienstleister können an dieser Stelle mit vertrauenswürdigen Angeboten punkten und Vorbehalte ausräumen. Nur so sind Unternehmen überhaupt bereit, ihre sensiblen Firmendaten in das Rechenzentrum eines Cloud-Anbieters zu geben.
Prinzipiell ist sich der Arbeitskreis in dem Punkt einig, dass die Daten in der Cloud besser als im lokalen firmeneigenen Rechenzentrum geschützt sind, da die Anbieter deutlich mehr in die Sicherheitsvorkehrungen investieren müssen. »Schließlich hängt davon auch ihr Renommee ab«, sagt Schröder. Mit redundant ausgelegten Servern sowie Angeboten für Backup und Disaster-Recovery bieten sie eine höhere Datensicherheit und Verfügbarkeit als die meisten On-Premise-Rechenzentren.
Das bedeutet für viele IT-Dienstleister eine starke Konkurrenz mit Amazon und Microsoft. »Viele von ihnen sehen aber gerade in den hybriden Modellen neue Geschäftsmöglichkeiten«, erklärt Arbitter. Dies können PaaS- oder SaaS-Angebote sein, die verbunden mit On-Premise-Anwendungen genau die Anforderungen beim Kunden bedienen. Die Beispiele zeigen, die IT-Dienstleister nehmen bei dem Weg in die Cloud eine Doppelrolle ein. Sie müssen mit den neuen Technologien ihre eigenen Geschäftsmodelle überprüfen und auf der anderen Seite ihre Kunden dabei helfen, bei der Digitalisierung nicht den Anschluss zu verlieren.