Auf die stark nachgefragten Cloud-Dienste müssen die traditionellen Serviceanbieter freilich reagieren, und sie wachen allmählich auf, was den Premier-Partnern von AWS zusätzliches Geschäft beschert. Riesen wie Accenture, CSC oder Computacenter schicken ihre Mitarbeiter zu den Top-Partnern in die AWS-Schulung. Denn ohne hohe Investitionen in Zertifizierungen geht es nicht. »Wir müssen extrem viel an Vorleistungen investieren«, sagt Ramuschkat. Dem Enablement der Wettbewerber verschließt sich keiner der AWS-Partner. Der zu verteilende Kuchen ist jetzt noch sehr groß. Gebietsschutz, wie ihn einige Systemhauskooperationen kennen und fordern, erscheint da als Anachronismus.
Als ein unzeitgemäßes Modell sieht AWS-Partner Ramuschkat auch die Cloud-Bemühungen der Distribution. »Ich sehe in den Cloud-Plattformen der Distribution keinen Mehrwert«. Das allerdings deckt sich nicht unbedingt mit Amazons Vertriebsstrategie. 35.000 bis 50.000 Kunden, mit denen Broadliner aufwarten können, sind für Peter Prahl Grund genug, sich mit dem Großhandel zu beschäftigen. Gespräche mit der Distribution hat der AWS-Channel-Manager schon geführt. Einer Wiedergeburt traditioneller Grossisten in die AWS-Cloud werden aber sicher lange Wehen vorangehen.