Interview mit VMware-CTO Kit Colbert

»Wir bieten eine Plattform, die alle Anforderungen abdeckt«

24. Februar 2015, 14:05 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Cloud-Foundry und auch andere PaaS-Angebote

CRN: Cloud Foundry, eine Technologie für Platform as a Service, die VMware vor einigen Jahren entwickelt hat, ist inzwischen ähnlich wie OpenStack in der Obhut einer Open-Source-Foundation. Welche Rolle spielt Cloud Foundry heute bei VMware?

Colbert: Cloud Foundry enthält übrigens auch Container. Der Zweck war, eine Umgebung zu schaffen, in der Kunden oder deren Dienstleister rasch Applikationen erstellen können. Da sind auch Dienste etwa für Datenbanken oder Messaging dabei. Außerdem wird ihnen der Betrieb der Anwendungen abgenommen und für Verfügbarkeit gesorgt. Wir haben diese Aktivitäten dann an unsere Schwestergesellschaft Pivotal abgegeben, die aus Cloud Foundry ein Produkt gemacht hat. Inzwischen gibt es ein Open-Source-Konsortium, an dem viele Hersteller beteiligt sind und das sich darum kümmert. Zum Beispiel hat IBM sein eigenes PaaS-Angebot Bluemix auf Cloud Foundry aufgebaut. Bei IaaS muss sich der Kunde um die Infrastruktur und um virtuelle Maschinen kümmern. Bei PaaS wird vorab mehr geregelt, sodass die Entwickler nur noch die geschäftliche Verarbeitungslogik implementieren müssen. PaaS trifft einige Design-Entscheidungen, die die Programmierer dann akzeptieren müssen, aber für viele passt das.

CRN: Wie geht es da weiter?

Colbert: Pivotals Cloud-Foundry-Distribution läuft auf vSphere, aber auch auf anderen Plattformen, so wie wir auch andere PaaS-Angebote unterstützen. Wir arbeiten in der Cloud Foundry Foundation mit. In Bereichen, die VMware berühren, steuern wir weiterhin Code bei. Besonders interessieren uns neuartige Einsatzfälle, in denen vSphere als Basis dienen kann. Wir haben uns unlängst mit Vertretern von Google, Amazon, Microsoft, Docker und anderen IT-Firmen zusammengesetzt, um zu überlegen, wie man im Rahmen von Microservices hier Anwendungen der nächsten Generation entwerfen und definieren kann. Microservices sind im Grunde ein neuer Name für Service-oriented Architecture: Es gibt netzwerkfähige Komponenten mit standardisierten Schnittstellen. Das Konzept ist noch neu und im Fluss. Wir wollen hier die Standardisierung vorantreiben – zum Nutzen der Kunden und der Industrie.


  1. »Wir bieten eine Plattform, die alle Anforderungen abdeckt«
  2. OpenStack mit VMware-Produkten integriert
  3. Cloud-Foundry und auch andere PaaS-Angebote

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