CRN-Interview mit Boris Vöge

»Wir wollen den Softwareein- und -verkauf revolutionieren«

16. Oktober 2014, 13:02 Uhr | Lars Bube
Boris Vöge will den Markt für gebrauchte Software mit der Handelsbörse li-x.com umkrempeln
© li-x.com

Im Interview mit crn.de erklärt Li-x-Geschäftsführer Boris Vöge, wie Unternehmen und Behörden überschüssige Lizenzen auf der Softwarebörse zu Geld machen und beim Einkauf sparen können.

CRN: Herr Vöge, wer kann auf Li-x alles verkaufen und einkaufen? Schließt das auch Fachhändler und Systemhäuser ein?
Vöge: li-x ist eine reine B2B Handelsplattform. Hier können Unternehmen und Behörden sowie Systemhäuser und Fachhändler gebrauchte Softwarelizenzen kaufen und verkaufen.

CRN: Was kann man verkaufen und in welchen Mengen? Nur Volumenlizenzen, oder auch einzelne überschüssige Boxen und ähnliches?
Vöge: Auf li-x werden ausschließlich Lizenzen aus Volumenverträgen gehandelt. Lizenzen werden auf li-x einzeln gehandelt. Eine Order kann also für eine beliebige Stückzahl aufgegeben werden.
Wir weiten die Produktpalette ständig aus. Seit Ende September können neben Microsoft auch Adobe Lizenzen gehandelt werden.
OEM-Lizenzen, Boxprodukte oder ähnliche Lizenzen können auf li-x nicht gehandelt werden.

CRN: Wie läuft die Bezahlung ab – über li-x oder direkt zwischen Käufer und Verkäufer? Kann man Lizenzen somit auch in Zahlung geben oder gegen andere Einkäufe verrechnen?
Vöge: li-x ist eine reine Handelsplattform auf der die Preise/Kurse ähnlich einer Wertpapierbörse aufgrund von Angebot und Nachfrage gebildet werden. Treffen Angebot und Nachfrage aufeinander, ist der Kauf perfekt und wird zum ermittelten Kurs vorgenommen. Dabei tritt li-x jeweils als zentraler Ansprechpartner und vertraglicher Erfüller gegenüber Käufern und Verkäufern auf. Im Detail heißt dies, dass li-x die Lizenzen zum ermittelten Kurs vom Verkäufer erwirbt und zum gleichen Kurs an den Käufer verkauft. Der Käufer erhält eine Rechnung von li-x und der Verkäufer wird von li-x zur Rechnungsstellung aufgefordert. Die Börse stellt Käufer und Verkäufer für den erbrachten Service eine Provision in Höhe von 12 Prozent bezogen auf die Verkaufssumme in Rechnung.
Da li-x als Erfüller von vermittelten Lizenzgeschäften fungiert und nur zu diesem Zweck Lizenzen erwirbt, kann eine Verrechnung oder Inzahlungnahme nicht erfolgen. Kunden können aber sehr wohl Orders für ihre dann überzähligen und ungenutzten Lizenzen aufgeben. Da der Zwischenhandel entfällt, wird der Erlös generell höher ausfallen, als beim Verkauf an einen Gebrauchthändler.

CRN: Wie viele registrierte Nutzer gibt es bereits und wie viele Lizenzen werden aktuell pro Monat etwa schon gehandelt?
Vöge: Seit Mai 2014 haben annähernd 500 Unternehmen einen li-x Account eröffnet. Das Ordervolumen überstieg Anfang September erstmals die 500.000 Euro Marke.


  1. »Wir wollen den Softwareein- und -verkauf revolutionieren«
  2. Preisfindung per Börsensoftware
  3. Rechtssicherheit und Compliance der gebrauchten Software

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