Die Mehrheit der deutschen Unternehmen plant die Einführung von SDN bis 2015 trotz bestehender Hürden bei der vollständigen Implementierung und Sicherheitsbedenken. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie, die im Auftrag von Juniper Networks durchgeführt wurde. Dabei wurden IT-Entscheider aus mittelständischen und Großunternehmen, die für das IT-Equipment und den IT-Einkauf verantwortlich zeichnen, befragt.
Software-Defined-Networking, kurz SDN, ist ein Schlüsselelement in der Entwicklung der Netzwerkindustrie. Sie verspricht, die Agilität und die Automatisierung der Netzwerke zu erhöhen, um schnell und dynamisch auf die sich ändernden Geschäfts- und Technologieanforderungen reagieren zu können. Die Erhöhung der Netzautomatisierung und Agilität mit SDN ist für all jene Unternehmen wichtig, die den Aufbau oder die Nutzung von privaten als auch öffentlichen Cloud-Diensten anstreben, da das Netzwerk in der Lage sein muss, sich an die dynamischen Anforderungen von Cloud-Services anzupassen.
SDN auf dem Vormarsch in Deutschland
Den Ergebnissen zufolge, basierend auf einer im September 2014 von Juniper Networks durchgeführten Umfrage unter 112 in Deutschland ansässigen IT-Entscheidern, die in Organisationen aus den Bereichen Bildung, Finanzdienstleistungen, Behörden und Gesundheitswesen tätig sind, erkennen 78 Prozent aller Befragten die Vorteile von Software-Defined-Networking und sind für die Einführung von SDN bereit. Gleichzeitig äußern die meisten in puncto Sicherheit die größten Bedenken. Von den rund 78 Prozent, die für eine SDN-Einführung bereit sind, planen 56,3 Prozent der Befragten eine Implementierung von SDN-fähigen Technologien in den nächsten zwölf Monaten. 38,4 Prozent gaben an, dass der wichtigste Aspekt bei der Auswahl einer SDN-Lösung der SDN-Controller sei, der sich mit jeglichen anderen Hardwarekomponenten integrieren lässt, gefolgt von Standardprotokollen für Interoperabilität (21,4 Prozent) und einer Open-Source-Lösung (18,8 Prozent). Zudem haben die Studienteilnehmer die hohe Verfügbarkeit und Elastizität (64,3 Prozent), gefolgt von Analyse und Reportings (41,1 Prozent) als wichtigste Kriterien identifiziert, die bei der Entscheidung für eine SDN-Lösung berücksichtigt werden müssen.
SDN im Unternehmen – Vorteile und Herausforderungen
Unter allen Befragten werden ein vereinfachter Netzwerkbetrieb (28,6 Prozent der Befragten), eine verbesserte Netzwerkleis-tung und Effizienz (25,9 Prozent der Befragten) sowie niedrigere Betriebskosten (15,2 Prozent der Befragten) als die wichtigsten Vorteile einer SDN-Einführung gesehen. Doch die Implementierung von SDN bringt auch Herausforderungen mit sich, so werden die Sicherheit (56,3 Prozent der Befragten), die Kosten (51,8 Prozent der Befragten), die Schwierigkeiten bei der Integration mit bestehenden Systemen (43,6 Prozent der Befragten) und das mangelnde Know-how bestehender Mitarbeiter (42 Prozent der Befragten) als größte Herausforderungen bei der Einführung von SDN im Unternehmen genannt.
Weiterbildung für SDN nötig
Es gibt immer noch einen Mangel an Verständnis für SDN und obwohl IT-Entscheider erkennen, dass SDN bei der Senkung der Betriebskosten helfen kann, geben die Befragten die Sicherheit (56,3 Prozent) und die zu erwartenden Kosten (51,8 Prozent) als entscheidende Herausforderungen an. „Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, welche Bedeutung und Relevanz SDN für deutsche Organisationen hat. Bei der Befragung sticht jedoch der hohe Weiterbildungsbedarf heraus, der nötig ist, um aktuelle Wissenslücken zum Thema SDN zu schließen und die wirtschaftlichen Vorteile deutlicher zu machen“, kommentiert Achim Egetenmeier, Director Enterprise DACH von Juniper Networks.