Scale-Out-Storage

Bis zu 4.096 Knoten für das Datenmeer

14. Dezember 2020, 11:33 Uhr | Autor: Robert Meiners / Redaktion: Sabine Narloch
© studiom1/123rf

Unternehmen benötigen immer mehr Speicherkapazität – doch oft reicht es nicht aus, einfach mehr Speicher hinzuzufügen. Scale-Out-Storage, also die horizontale Skalierung, kann die Lösung sein. Doch welches System ist das richtige?

Unternehmen benötigen immer mehr Speicherkapazität, um das Datenwachstum zu bewältigen. Das ist generell seit vielen Jahren so. Allerdings reicht es oft nicht aus, nur neuen Storage hinzuzufügen.

Moderne Anwendungen, neue Marktsegmente oder das teilweise überproportionale Wachstum fordern zunehmend auch eine stärkere Leistung der Speicherlösungen, um die anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen. Scale-Out-Storage wurde genau für diese Anforderungen entwickelt. Es bietet mit jeder weiteren Ausbaustufe zusätzliche Performance. Doch auch bei diesen Lösungen gibt es Unterschiede. Welches System und welche Technologie genau zu den Anforderungen passen, ist oft nicht einfach herauszufinden.

Nicht nur auf die Software kommt es an
Scale-Out-Storage basiert auf einer ausgeklügelten Software (Software-defined), die mit jedem einzelnen Knoten hinzugefügt wird. Die Software sorgt dafür, dass die im Speichersystem integrierte Hardware nahtlos im Gesamtspeichersystem verzahnt und das Volumen des Speichers optimal administrierbar ist. Sie sorgt aber auch dafür, dass die Hardware-basierte Steuerung integriert wird. Das heißt, dass bei jeder Skalierung mit zusätzlichen Knoten die Prozessorleistung der hinzugekommenen Systeme mit den bereits vorhandenen Systemen „gleichgeschaltet“ wird. Damit ergibt sich eine Gesamtleistung mit höherer Potenz.

Speziell bei den Prozessoren gibt es allerdings Unterschiede, die für den Einsatz im Unternehmen sowohl hinsichtlich der Funktionalität als auch hinsichtlich des Preises durchaus wesentlich sein können. Falls ein Unternehmen besonders preissensitiv auf einen zusätzlichen Speicherausbau reagiert, kann es durchaus sinnvoll sein, die Prozessoren genauer unter die Lupe zu nehmen. Viele Scale-Out-Storage-Systeme bauen auf den Prozessoren von Intel auf. Eine Alternative dazu sind die Scale-Out-Speicher von Huawei. Diese basieren auf den mindestens ebenso leistungsfähigen ARM-Prozessoren, die unter anderem auch in Huawei-Servern zu finden sind. Diese Prozessoren benötigen rund 30 Prozent weniger Strom als Prozessoren in anderen Scale-Out-Speicher-Systemen, was bei einer Infrastruktur mit vielen Knoten durchaus nicht nur ökologisch Sinn macht, sondern auch die Kosten im Betrieb senken kann.

Die Zukunft entscheidet
Unternehmen wissen, was sie heute an Speicherkapazität benötigen und sie wissen auch, was in den nächsten Jahren an zusätzlichem Storage hinzukommen wird – rein theoretisch. Nun lässt sich aber die Zukunft nicht so einfach planen. Firmen, die heute schon ein sehr hohes Speicheraufkommen haben, wachsen oft nicht organisch. Zusammenschlüsse zweier Unternehmen beispielsweise verändern die Planungen in der IT über Nacht und somit auch die des Speichers. Plötzlich kommt eine große Oracle- oder SAP-Datenbank hinzu und stellt ganz neue Anforderungen an die Infrastruktur. In dem Fall ist es gut, wenn man bereits auf ein Scale-Out-Storage-System gesetzt hat, denn auch ein sprunghafter Ausbau kann damit bis zu einer gewissen Grenze realisiert werden. Viele Hersteller von Software-defined Scale-Out-Speicher lassen eine Skalierung bis zu 256 Knoten zu. Alles, was darüber hinausgeht, muss allerdings mit weiteren, separaten Scale-Out-Infrastrukturen bewältigt werden, was für die IT und die Administratoren einen zusätzlichen und nicht unerheblichen Aufwand darstellt. Jedoch unterstützen einige Anbieter 1.024 Knoten, was immerhin das Doppelte an hochperformantem Speicher darstellt.

Nun gibt es aber Organisationen, die inzwischen auch diese Grenze sprengen. Dazu gehören Unternehmen im Video-Streaming-Umfeld, der Telemedizin, aus den Bereichen Internet of Things (IoT) und Data Analytics oder solche, die aktuell an Zukunftstechnologien arbeiten, wie beispielsweise dem autonomen Fahren. Für derartige Anwendungen ist eine große Anzahl von Knoten bereits heute nötig und Wachstum vor allem in naher Zukunft von entscheidender Bedeutung. Hat ein Unternehmen derartig hohe Ansprüche, ist es sinnvoll, auf das richtige Pferd zu setzen und einen Speicherhersteller zu wählen, der noch mehr Knoten zulässt. Mit neuester Technologie sind sogar 4.096 Knoten möglich.

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